ANZEIGE

Customer-Experience

Milliarden-Deal: Bertelsmann trennt sich von Majorel

Der Gütersloher Bertelsmann-Konzern wird das Übernahmeangebot des französischen Unternehmens Teleperformance für seine Anteile in Höhe von 39,5 Prozent am Luxemburger Customer-Experience-Unternehmen Majorel annehmen. Teleperformance hat am heutigen 26. April 2023 mitgeteilt, alle Aktien an Majorel zu einer Bewertung von 30 Euro pro Aktie erwerben zu wollen. Auch die Saham Group, Mitgründer und -gesellschafter von Majorel, wird für ihre Anteile das Übernahmeangebot von Teleperformance akzeptieren. Die Transaktion hat ein Gesamtvolumen von drei Milliarden Euro. Die bisherigen Gesellschafter von Majorel erhalten insgesamt zwei Milliarden Euro in bar und eine Milliarde Euro in Teleperformance-Aktien. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der regulatorischen Freigabe.

Dr. Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt: "Majorel ist von Beginn an eine fantastische unternehmerische Erfolgsgeschichte. In den vier Jahren seit der Gründung hat sich allein der Umsatz von Majorel fast verdoppelt. Bertelsmann ist stolz darauf, Majorel zusammen mit unserem Partner Saham geformt zu haben und nun den strategischen Schritt zu unternehmen, seine Anteile an Majorel an Teleperformance zu verkaufen, ein großartiges neues Zuhause für unsere Mitarbeiter wie für unsere Kunden."

2018 hatten Bertelsmann und die Saham Group bekanntgegeben, ihre weltweiten Customer-Experience-Geschäfte im Call Center-Bereich zu einem Gemeinschaftsunternehmen zusammenzulegen, das seit Anfang 2019 unter dem Namen Majorel firmiert. 2021 folgte die  Platzierung von Aktien des Ventures am Kapitalmarkt. Im September 2022 war eine Fusion von Majorel mit dem größeren Konkurrenten Sitel gescheitert.

Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete das börsennotierte Dienstleistungsunternehmen mit rund 82.000 Mitarbeitenden ein Umsatzwachstum um 16 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Das operative EBITDA lag bei 369 Millionen Euro und damit um rund 18 Prozent über Vorjahr. Die operative EBITDA-Marge erreichte 17,8 Prozent.