ANZEIGE

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk

Auf Reformkurs: ARD treibt Streaming-Kooperation mit ZDF voran

Die Intendantinnen und Intendanten der ARD haben bei einer zweitägigen Sitzung in Bonn Schritte zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eingeleitet. Dazu gehört u.a. die Weiterentwicklung des gemeinsamen Streaming-Netzwerkes mit dem ZDF. Beide Partner greifen demnach in Zukunft automatisch auf Bilder und Videos des jeweils anderen zu. In einigen Bereichen, etwa bei Dokumentationen, werden bereits heute Angebote von ARD oder ZDF in der Mediathek des jeweils anderen empfohlen. Die ARD erklärt dazu: "Diese Vernetzung schafft ein noch besseres Nutzungserlebnis in den Medientheken: Die Suche wird einfacher und Nutzende finden schneller den Inhalt, den sie suchen. Schritt für Schritt wird diese Zusammenarbeit nun ausgebaut. Die publizistische Vielfalt mit beiden großen öffentlich-rechtlichen Anbieter bleibt dabei erhalten."

Einschränkungen plant die ARD unterdessen bei ihren Social Media-Aktivitäten. Derzeit umfasst das Angebot des Senderverbunds in dem Bereich etwa 800 Accounts auf unterschiedlichen Plattformen. Im Zuge des Reformprozesses wird in Kürze etwa ein Viertel davon eingestellt. Ziel ist es, "die journalistischen Inhalte in wenigen starken Angeboten zu konzentrieren, um möglichst viele Menschen in Deutschland zu erreichen".

Auf dem Prüfstand steht u.a. die ARD-Präsenz auf der von Elon Musk beherrschten Twitter-Plattform. Dazu heißt es: "Da Nutzerinnen und Nutzer auf Twitter in erster Linie aktuelle Informationen erwarten, wird sich die ARD hier künftig auf Nachrichten, politische Berichterstattung und investigative Inhalte fokussieren. Twitter-Kanäle, die dieser Ausrichtung nicht entsprechen, werden mit wenigen Ausnahmen eingestellt. Weil derzeit unklar ist, wie sich Twitter weiterentwickelt, beobachtet das ARD Partnermanagement Social Media die Plattform genau."

Die Intendantinnen und Intendanten haben zudem beschlossen, die ARD-Audiothek umfangreich zu überarbeiten, sodass Nutzerinnen und Nutzer die Hör-Inhalte der ARD künftig komfortaber und mit Zusatzfunktionen abrufen können. Langfristig solle es eine zentrale Plattform geben für alles, was Audio ist - die "ARD Audiothek Next".