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Dr. Thomas Rabe, Chief Executive Officer der RTL Group: "Im Einklang mit unseren Erwartungen waren die TV-Werbemärkte im ersten Quartal sehr herausfordernd." - Foto: Bertelsmann

Dr. Thomas Rabe, Chief Executive Officer der RTL Group: "Im Einklang mit unseren Erwartungen waren die TV-Werbemärkte im ersten Quartal sehr herausfordernd." - Foto: Bertelsmann

TV-Markt

RTL Group: Werbeeinnahmen und Umsatz brechen ein

Die RTL Group, die sich im derzeit schwierigen TV-Werbemarkt bewegt, musste in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 einen Umsatzrückgang um 9,0 Prozent auf 1,42 Mrd. Euro (Q1/2022: 1,56 Mrd. Euro) hinnehmen. Die Entwicklung ist vor allem auf deutlich geringerer TV-Werbeeinnahmen sowie die Veräußerung von RTL Belgien (31. März 2022) und RTL Kroatien (1. Juni 2022) zurückzuführen, die im Vergleichszeitraum Q1/2022 noch voll konsolidiert wurden. Organisch brach der Umsatz der Bertelsmann-Tochter um 7,7 Prozent ein.

Für das Gesamjahr erwartet die RTL Group einen Umsatzanstieg auf 7,3 bis 7,4 Milliarden Euro, nach 7,22 Mrd. Euro in 2022. Das bereinigtes Ebitda soll zwischen 1,0 und 1,05 Milliarden Euro liegen (2022: 1,08 Mrd. Euro). Die Streaming-Anlaufverluste werden bei knapp 200 Millionen Euro erwartet (2022: 233 Millionen Euro). Folglich erwartet die Gruppe ein bereinigtes Ebitda vor Streaming-Anlaufverlusten zwischen 1,2 und 1,25 Mrd. Euro (2022: 1,32 Mio. Euro).

Dr. Thomas Rabe, Chief Executive Officer der RTL Group, sagt: "Im Einklang mit unseren Erwartungen waren die TV-Werbemärkte im ersten Quartal sehr herausfordernd. Wie bereits im März erwähnt, basiert unser Ausblick auf einer Erholung der TV-Werbemärkte in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere in Deutschland. Auf dieser Basis bestätigen wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr 2023."

Werbeeinnahmen gehen um 130 Mio. Euro zurück

Die gesamten Werbeeinnahmen der RTL Group beliefen sich auf 700 Mio. Euro (Q1/2022: 829 Mio. Euro), davon 545 Mio. Euro TV-Werbeeinnahmen (Q1/2022: 653 Mio. Euro), 76 Mio. Euro digitale Werbeeinnahmen (Q1/2022: 83 Mio. Euro) und 39 Mio. Euro Radiowerbeeinnahmen (Q1/2022: 46 Mio. Euro).

Der Distributionsumsatz der RTL Group sank um 1,8 Prozent auf 107 Mio. Euro (Q1/2022: 109 Mio. Euro).

Der Umsatz der RTL-Produktionstochter Fremantle sank um 5,6 Prozent auf 435 Mio. Euro (Q1/2022: 461 Mio. Euro). Als Hauptgrund für den Rückgang nennt die RTL Group "Timing-Effekte" bei Produktionslieferungen.

Streamingumsätze und -Abonnenten wachsen weiter dynamisch

Die Streaming-Umsätze von RTL+ und Videoland stiegen im Vergleich zum ersten Quartal 2022 um 15,6 Prozent auf 74 Mio. Euro (Q1/2022: 64 Mio. Euro), was das Unternehmen auf die "schnell wachsende" Zahl der RTL+-Abonnenten in Deutschland zurückführt. Hierzuland stieg die Zahl der Streaming-Abonnenten im Jahresvergleich um 38,4 Prozent auf 4,389 Millionen (Ende März 2022: 3,172 Millionen). Zum Wachtum trug maßgeblich die Partnerschaft mit der Deutschen Telekom (RTL+ Premium wurde in Magenta TV integriert) bei.

Zum 31. März 2023 verzeichnete die RTL Group 5,909 Millionen zahlende Abonnenten für ihre Streamingdienste RTL+ in Deutschland und Ungarn sowie Videoland in den Niederlanden, was einem Anstieg von 37,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (Ende März 2022: 4,309 Millionen).

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Margit Mair 04.05.2023