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News-Medien

Vice Media meldet Insolvenz an


Die noch vor sechs Jahren mit 5,7 Milliarden Dollar bewertete Vice Media Group ist pleite. Wie die New York Times berichtet, hat der Nachrichtenanbieter für junge Zielgruppen in den USA Insolvenz angemeldet. Zu Vice gehören neben der gleichnamigen News-Plattform die Webportale Noisey (Musik), Motherboard (Technologie), Munchies (Genuss) und Refinery29 (Frauen) sowie die Werbeagentur Virtue und die Produktionsfirmen Pulse Films und Vice Studios. Bereits vor zwei Wochen war über eine mögliche Insolvenz von Vice spekuliert worden.

Das wahrscheinlichste Szenario, das auf die Insolvenzanmeldung folgen wird, ist die Übernahme von Vice durch die Fortress Investment Group und den Soros Fund Management für rund 225 Mio. Dollar. Der Kaufpreis würde den Schulden entsprechen, die Vice bei den beiden Investoren angehäuft hat. Möglich wäre aber auch ein Verkauf an einen höher bietenden Käufer, sofern sich in den nächsten Wochen einer finden sollte.

Vice galt wie auch BuzzFeed, die Huffington Post und Vox Media zu den zukunftsträchtigen Content-Plattformen, die es geschafft haben, junge Zielgruppen an sich zu binden. Doch trotz des regen Zuspruchs des Publikums schafften es die Anbieter nicht, ausreichend Werbeeinnahmen zu generieren, um ihr Geschäftsmodell aufrecht zu erhalten. So konnten auch die scheinbar hippen Plattformen mit ausreichend digitaler Expertisen nichts gegen die Übermacht der Online-Riesen ausrichten.

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Margit Mair 15.05.2023