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Servus TV Deutschland stellt seinen linearen Sendebetrieb Ende 2023 ein - Foto: Servus TV/Red Bull

Servus TV Deutschland stellt seinen linearen Sendebetrieb Ende 2023 ein - Foto: Servus TV/Red Bull

TV-Markt

Servus TV verkündet Aus für lineare Sender in Deutschland

Bereits seit Wochen kursierten Gerüchte um ein Aus für den deutschen Ableger von Servus TV: Nun steht fest: Ende 2023 ist Schluss. Das teilte der österreichische Privatsender mit Sitz in Salzburg am 7. Juni 2023 mit. Künftig wolle sich der Sender, der zum Medienkonzern Red Bull in Salzburg gehört, verstärkt auf den Heimatmarkt konzentrieren, wo das Programm auch weiterhin linear und digital angeboten wird. In Deutschland will Servus TV seine Inhalte ab 2024 ausschließlich über die Plattform ServusTV On verbreiten.

Die Entscheidung hat auch Auswirkungen auf den Axel-Springer-Sender Welt, der seit Anfang 2023 Nachrichtensendungen und ein Magazin am Vorabend für Servus TV Deutschland produziert. Der Auftrag war für den Nachrichtensender eine wichtige Kompensation, nachdem die Seven.One Entertainment Group mit Sitz in Unterföhring zum Jahresbeginn 2023 den Zulieferungsvertrag mit Welt auslaufen ließ und die News-Produktion selbst übernahm. Nun fällt auch das Mandat von Servus TV weg. 

Bis zum Jahresende sollen die Formate weiterproduziert werden, allerdings in einem deutlich reduzierteren Umfang. Laut DWDL wird die Programmstrecke ab Juli 2023 nicht mehr um 18.10 Uhr, sondern erst um 19.20 Uhr starten. Am Vorabend werden Nachrichten für Deutschland sowie ein Magazin unter anderem mit Servicethemen gesendet. Wieviele Mitarbeiter:innen bei Welt vom Aus der Servus-TV-Vorabendsendungen betroffen sind, ist nicht bekannt. 
 
Hintergrund für die Einstellung von Servus TV Deutschland ist eine verstärkte Überprüfung des Red-Bull-Portfolios auf Wirtschaftlichkeit, nachdem Firmengründer Dietrich Mateschitz im Herbst 2022 verstarb. Während Servus TV in Österreich der größte Privatsender ist, kam der Kanal hierzulande nicht über ein Nischendasein hinaus. 
 
Im Juli 2016 wurde schon einmal das Aus für den deutschen Ableger in Aussicht gestellt, allerdings revidierte Mateschitz seine Entscheidung wenige Monate später. Im selben Jahr stand der Sender zudem kurzzeitig komplett auf der Kippe, weil Mitarbeitende einen Betriebsrat gründen wollten, was Mateschitz strikt ablehnte und daher den Sendebetrieb beenden wollte. Als die Beschäftigten ihre Pläne verwarfen, überdachte der Firmengründer sein Vorhaben und ließ das Programm weiter on Air.
 

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