ANZEIGE

ANZEIGE

Die Intendant:innen der Landesrundfunkanstalten bei der ARD-Sitzung in Stuttgart - Foto: SWR/Patricia Neligan

Die Intendant:innen der Landesrundfunkanstalten bei der ARD-Sitzung in Stuttgart - Foto: SWR/Patricia Neligan

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk

ARD-Intendant:innen einigen sich auf Reformen

Die Intendantinnen und Intendanten des öffentlich-rechtlichen Senderverbundes haben bei ihrer zweitägigen Sitzung in Stuttgart Grundsatzentscheidungen gefällt, wie der Umbau der ARD konkret aussehen wird. Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke sagt: "Die Chefinnen und Chefs von neun starken und eigenständigen ARD Medienhäusern haben sich entschlossen hinter einer gemeinsamen Idee versammelt: Wir rücken enger zusammen und stärken das A in ARD - die Arbeitsgemeinschaft. Wir formen die ARD der Zukunft - für alle Menschen in Deutschland, die von uns zu Recht exzellente und effiziente Arbeit erwarten. Das ist ein entscheidender Schritt."

So wurde beschlossen, bei den drei Themenfeldern Klima, Verbraucher und Gesundheit die Ressourcen in jeweils einem Kompetenzcenter zu bündeln. Das Kompetenzcenter produziert künftig zentralisiert lineare und digitale Angebote, die von den Landesrundfunkanstalten übernommen werden können. Bei den Kompetenzcentern liegt der Schwerpunkt auf überregionaler Berichterstattung. Welche Medienhäuser sich wie stark in den Kompetenzcentern einbringen, will die ARD im Lauf des Jahres entscheiden. Die Kompetenzcenter sollen dann 2024 starten.

Darüber hinaus soll eine neue Hörspiel-Gemeinschaftsredaktion im ersten Halbjahr 2024 die Arbeit aufnehmen.

Mehr gemeinsame Programmangebote

Die regionale Verwurzelung der ARD zu einem regional verankerten Inhalte-Netzwerk soll weiterentwickelt werden. Dafür sind verstärkt gemeinsame Programmstrecken oder Kooperationen vorgesehen. Im Hörfunk ist zunächst bei den Kultur- und Infowellen eine noch engere Zusammenarbeit geplant. Dazu bringen die ARD-Medienhäuser Beiträge, Reportagen und Sendungen in einen neuen Inhalte-Pool ein, der dann allen zur Nutzung zur Verfügung steht.

In den Dritten Programmen wird es ebenfalls inhaltliche Kooperationen und Pool-Lösungen geben. So werden in einem ersten Schritt Beiträge für Gesundheits- und Verbraucher-Magazine künftig vorrangig im jeweiligen Kompetenzcenter produziert und den ARD-Medienhäusern zur Verfügung gestellt.

Digitale Erneuerung der ARD beschlossen

Die sog. digitale Erneuerung der ARD, die nun beschlossen wurde, besteht aus 18 Bausteinen (Modulen) und ist auf mehrere Jahre angelegt. In Stuttgart haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD festgelegt, welche ARD-Medienhäuser bei den jeweiligen Modulen die Verantwortung übernehmen.

Im Rahmen der digitalen Erneuerung der ARD wird eine gemeinsame technische Infrastruktur für alle Landesrundfunkanstalten geschaffen, die auch auf die Zusammenarbeit mit dem ZDF bei dem gemeinsamen Streaming-Netzwerk einzahlt. Bis Ende des Jahres sollen in einem nächsten Schritt die Details des Projekts ausgearbeitet werden.

zurück

Margit Mair 22.06.2023