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DuMont-CEO Christoph Bauer will an der gedruckten Zeitung festhalten - Foto: DuMont

DuMont-CEO Christoph Bauer will an der gedruckten Zeitung festhalten - Foto: DuMont

Regionalmedien

Werbemarkt bremst DuMont aus

Das Kölner Medienhaus DuMont erwartet für das laufende Jahr kein Wachstum. Wegen des schwächelnden Werbemarktes, gestiegener Energie- und Produktionskosten sowie weiterhin hoher Papierpreise geht CEO Christoph Bauer von einem Ergebnis in der Höhe des Vorjahres aus, wie er im Interview mit der dpa erklärte. 2022 hatte DuMont noch ein Plus bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Demnach betrug der Umsatz 2022 442,4 Millionen Euro (2021: 428 Mio. Euro), das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um knapp 11 Prozent auf 72,7 Millionen Euro (2021: 65,7 Mio. Euro). Die Umsatzrendite lag bei 16 Prozent.

Der größte Umsatzbringer des Medienhauses sind weiterhin die Kölner Stadt-Anzeiger Medien (Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau, Express), die aber deutlich weniger als die Hälfte der Gesamterlöse genierten und die in dem Segment zudem strukturbedingt eher rückläufig sind, so Bauer gegenüber der dpa. Trotz dieser Entwicklung schloss der DuMont-Chef ein Ende der gedruckten Zeitung aus.

2022 hat DuMont weitreichende Investitionen vorgenommen, wie Bauer gegenüber der dpa erklärte. Dazu gehörten Zukäufe wie Marmind, Artegic und Quintly (alle Übernahmen erfolgten über die Tochter United Marketing Technologies) sowie Aufwendungen, um das bestehende Geschäft anzukurbeln. Bei der Tochter United Marketing Technologies, in der die MarTech-Unternehmen von DuMont gebündelt sind, arbeiten mittlerweile 500 Beschäftigte in acht Ländern. Ingesamt zählt DuMont rund 2.500 Beschäftigte.

Neben MarTech setzt sich auch DuMont mit dem Thema Künstiliche Intelligenz auseinander. Aktuell sind bei den Kölnern 25 Anwendungsfälle im Einsatz, beispielsweise Recherche-Tools in den Redaktionen oder Automatisierungs-KI in der Vermarktung. 

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Margit Mair 27.06.2023