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Marion Sperlich, Verantwortliche der Studie „Screens in Motion“ und Head of Research Market Media Insights im BurdaVerlag, beschreibt die Ausgabebereitschaft der Deutschen in puncto On-Demand-Content trotz Herausforderungen wie der Inflation als hoch - Foto: Thomas Leidig für Hubert Burda Media

Marion Sperlich, Verantwortliche der Studie „Screens in Motion“ und Head of Research Market Media Insights im BurdaVerlag, beschreibt die Ausgabebereitschaft der Deutschen in puncto On-Demand-Content trotz Herausforderungen wie der Inflation als hoch - Foto: Thomas Leidig für Hubert Burda Media

Bewegtbild-Studie

Bewegtbild-Nutzung: Klassisches TV bleibt Spitzenreiter

Der TV bleibt das Lieblingsmedium der Deutschen: Zwar sinkt die Nutzung in diesem Bereich auch 2023 weiter leicht (mit minus drei Prozentpunkten im Vorjahresvergleich), bleibt mit 80 Prozent aber mit Abstand auf Platz 1. Dies ermittelte der BurdaVerlag in Zusammenarbeit mit dem Markforschungsinstitut GfK in der Studie „Screens in Motion“. Streaming-Abos hingegen nehmen das erste Mal seit Erhebungsstart der Studie ab: In diesem Bereich konnte 2023 ein Rückgang von 58 Prozent auf aktuell 56 Prozent ermittelt werden. Auch die Sehdauer über alle Plattformen (TV, Streaming-Abo, Pay TV, Mediatheken, Videoportale, Social Media) hinweg ging um insgesamt acht Minuten zurück und liegt damit wieder auf dem Vor-Corona-Niveau.

Das beliebteste Endgerät für Bewegbild-Content bleibt dabei der Big Screen mit 90 Prozent, gefolgt vom Smartphone (75 Prozent), Laptop/Computer (62 Prozent) und Tablet (39 Prozent). Auch die Sehdauer entfällt mit zwei Drittel zum Großteil auf das TV-Gerät, selbst bei bis 29-Jährigen mit einem Anteil von knapp 50 Prozent.

Hinsichtlich der Bewegbild-Nutzung in den verschiedenen Altersgruppen ergab die Umfrage, dass:

  • die Bewegtbildnutzung der jüngeren Zielgruppe weiter diversifiziert: Die klassische TV-Nutzung geht um drei Punkte im Vorjahresvergleich zurück, die Streaming-Abo-Nutzung bleibt mit 72 Prozent hoch, stagniert aber. Dafür steigt in dieser Gruppe die Nutzung von privaten Mediatheken (plus fünf Prozentpunkte) und Pay TV (plus vier Prozentpunkte). Gleichzeitig haben Video-Plattformen mit 55 Prozent Nutzern und Social Media Plattformen mit 51 Prozent eine hohe Relevanz im Bewegtbild-Angebot.
  • die 30- bis 49-Jährigen ihre Streaming-Abo-Nutzung um fünf Prozentpunkte auf aktuell 61 Prozent monatliche Nutzung reduziert haben. Auch klassisches TV ist um fünf Prozentpunkte im Vorjahresvergleich rückläufig.
  • die Zielgruppe 50+ mit 92 Prozent weiterhin stark auf klassisches TV setzt und so für TV die größte Nutzergruppe ausmacht. Hier gewinnt außerdem das Streaming-Abo mit einem Plus von 19 Prozentpunkten seit 2019 die größte Zuwachsrate. Eine höhere Relevanz für diese Nutzergruppe weisen allerdings die öffentlich-rechtlichen Mediatheken mit 56 Prozent Nutzern auf.

Frauen überholen Männer bei der Streaming-Nutzung

Des Weiteren konnte in der Studie eine höhere Streaming-Nutzung bei Frauen als bei Männern festgestellt werden: So tendieren Frauen mit 48 Prozent häufiger zum Binge-Watching (Das Anschauen mehrerer Folgen einer Serie am Stück) als Männer mit 38 Prozent. Mittlerweile haben Frauen Männer bei der Streaming-Abo-Nutzung sogar überholt: Seit 2019 konnte ein Anstieg um zehn Prozentpunkte auf 58 Prozent an weiblichen Nutzern festgestellt werden, bei Männern ein Plus von drei Prozentpunkten auf 54 Prozent. Zudem nutzen Frauen mit 64 Prozent häufiger parallel zum Streaming einen zweiten Bildschirm als Männer (53 Prozent).

Marion Sperlich, Verantwortliche der Studie „Screens in Motion“ und Head of Research Market Media Insights im BurdaVerlag, resümiert: „Der Streaming-Abo-Hype der letzten Jahre weicht einer leichten Umverteilung hin zu anderen Anbietern von Bewegtbild-Content. Gewinner sind private Mediatheken und Pay TV. Insgesamt bleibt die Ausgabebereitschaft für On-Demand-Content trotz Rezession und Inflation unverändert hoch auf dem Niveau des Vorjahres. Gespart wird anders. Erstmals in diesem Jahr erfragt, geben 41% der Streaming-User an, mindestens einen Account zu teilen. Jüngere teilen ihre Abos sogar zu mehr als 50% auch außerhalb des eigenen Haushalts. Im nächsten Jahr werden wir dann sehen, ob die zunehmend strengeren Restriktionen der Anbieter die Teilfreudigkeit reduzieren.“

Für die Studie GfK im Auftrag von Burdas TV Spielfilm Plus wurden knapp 2.000 Personen in Deutschland ab 14 Jahren in einem Erhebungszeitraum zwischen dem 7. und 17. März 2023 befragt, quotiert nach Alter, Geschlecht und Region.

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