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Der Spiegel-Verlag verhandelt mit RTL über die Kunstzeitschrift Art und das Fußballmagazin 11 Freunde

Der Spiegel-Verlag verhandelt mit RTL über die Kunstzeitschrift Art und das Fußballmagazin 11 Freunde

Zeitschriften

Spiegel-Verlag hat offenbar Interesse an Art und 11 Freunde

Bei RTL Deutschland bahnt sich offenbar der nächste Magazinverkauf an. Wie die Süddeutsche Zeitung mit Verweis auf mehrere Quellen berichtet, hat der Spiegel-Verlag Interesse an den Titeln 11 Freunde und Art signalisiert. Bei den beteiligten Parteien äußert man sich zu den Spekulationen nicht. Laut SZ führen die Kölner TV-Gruppe und das Hamburger Medienhaus bereits konkrete Verhandlungen.

11 Freunde und Art gehören zu der Verkaufsmasse, die RTL und seine Konzernmutter Bertelsmann für das G+J-Portfolio auserwählt haben. Sie gelten laut SZ als die wirtschaftlich erfolgreichsten Marken, die noch zum Verkauf stehen. Die Kölner und Gütersloher wollen nur 13 Zeitschriftenmarken des Hamburger Verlags behalten, der Rest wird veräußert oder eingestellt.

Beim Verkauf von 11 Freunde (Auflage: ca. 60.000; Copypreis: 6,50 Euro) dürften die Minderheitsgesellschafter (49 %) Philipp Köster (Mitgründer und Chefredakteur) und Matthias Hörstmann (Herausgeber) ein Wörtchen mitzureden haben. RTL besitzt nur 51 Prozent an der Fußballzeitschrift.

Bei Art, mit einem Copypreis von 16 Euro der teuerste G+J-Titel (Auflage: ca. 27.000 Exemplare), dürften laut SZ nach dem Verkauf einige Umstrukturierungen anstehen. Das Kunstmagazin verzichtet seit 2017 auf ein eigenes Online-Angebot, der Spiegel-Verlag hätte für die Marke laut SZ wohl ein Kulturpotal im Sinn.

Ob die Verhandlungsführer an der Hamburger Ericusspitze zum Zuge kommen werden, steht noch nicht fest. Die Süddeutsche zitiert einen RTL-Sprecher, demzufolge "zahlreiche Anfragen" und "hohes Interesse" für sämtliche zum Verkauf stehende Titel vorliegen und an vielen Stellen "konstruktive" Verkaufsgespräche geführt würden. Man sei zuversichtlich, den Verkaufsprozess im Sommer abzuschließen.

Käufer für Business Punk, die P.M.-Gruppe und die Beteiligung an der Deutschen Medien Manufaktur hat RTL bereits gefunden.

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Margit Mair 12.07.2023