SWR trennt sich vom Großteil des Requisiten-Fundus

Der Südwestrundfunk (SWR) mit Hauptsitz in Stuttgart hat die Entscheidung gefällt, sich von einem Großteil seines Requisiten-Fundus zu trennen und den Bestand dem stetig geringer werdenden Bedarf anzupassen. Der ARD-Sender reagiert damit auf den rasanten Wandel im Medien-Business bzw. auf die Tasache, dass inzwischen immer mehr mit digitalen Mitteln produziert wird. Die noch benötigten Requisiten werden künftig konzentriert in den SWR-Gebäuden eingelagert. Der Fundus-Standort Saarstraße in Baden-Baden wird voraussichtlich Ende 2024 nicht mehr benötigt, er soll dann veräußert werden. 

Der SWR hat zuvor vergeblich versucht, einen Käufer für den Fundus-Bestand zu finden. Nun laufen Gespräche mit verschiedenen Interessenten, die einzelne Exponate übernehmen wollen. Ein Verkauf an Branchenfremde ist ebenso wenig vorgesehen wie eine Auktion. Die Schließung des Fundus-Standortes Saarstraße in Baden-Baden wird keine negativen Auswirkungen auf die Beschäftigten haben, denn die Beschäftigten gehen bis Ende 2023 planmäßig in den Ruhestand oder betreuen den verkleinerten Fundus an den anderen Standorten weiter. 

Marlene Neuberger, Hauptabteilungsleiterin Event und Akquise beim SWR und auch für die Requisiten zuständig: "Wir haben uns eineinhalb Jahre intensiv darum bemüht, den Fundus in eine Hand im Südwesten zu geben – nicht nur, um die Filmlandschaft im Südwesten zu fördern, sondern auch, weil der SWR mit seinen szenischen Produktionen weiterhin auf einen geringen Teil an Kostümen und Requisiten angewiesen ist. Es hat sich letztlich niemand gefunden, der den Fundus übernimmt. Dies zeigt, dass er in der bestehenden Form nicht wirtschaftlich zu betreiben ist."

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