ANZEIGE

ANZEIGE

Foto: ProSiebenSat.1

Foto: ProSiebenSat.1

Zweites Quartal 2023

ProSiebenSat.1 verzeichnet deutliches Umsatzminus

Der Münchner TV-Konzern ProSiebenSat.1 hat das zweite Quartal 2023 wie erwartet unter dem Vorjahresniveau abgeschlossen: So lag der Konzernumsatz in der DACH-Region in diesem Zeitraum mit 868 Mio. Euro um 17 Prozent unter Vorjahr (Vorjahr: 1.043 Mio. Euro). Organisch, also bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte, ging der Umsatz um 10 Prozent zurück. Ähnlich sah die Entwicklung auch im 1. Halbjahr aus: Hier verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 1.683 Mio Euro (Vorjahr: 1.983 Mio Euro) und damit einen Rückgang um 15 Prozent sowie organisch um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Konzern-Ergebnis betrug im zweiten Quartal minus 56 Mio. Euro (2. Quartal 2022: -30 Mio. Euro), im ersten Halbjahr 2023 lag es bei minus 86 Mio. Euro nach -11 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Insbesondere das TV-Werbegeschäft drückte im zweiten Quartal auf das Ergebnis. Zwar legten die "digitalen & smarten Werbe-Erlöse" in der DACH-Region, vor allem getrieben durch die Streaming-Plattform Joyn und den Audio-Bereich, um 5 Prozent zu. Allerdings konnten diese Zuwächse den Rückgang im klassischen TV nicht ausgleichen. Insgesamt lagen die Werbeerlöse des Segments Entertainment in der DACH-Region im zweiten Quartal um 9 Prozent unter Vorjahr.

Der gesamte Außenumsatz des Segments Entertainment ging im zweiten Quartal 2023 um 21 Prozent auf 592 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 748 Mio Euro). Der Segmentumsatz wurde dabei vor allem  durch den Verkauf des US-Produktionsgeschäfts der Red Arrow Studios geprägt, das im zweiten Quartal des Vorjahres noch einen Umsatz in Höhe von 75 Mio. Euro beigetragen hatte. Ohne diesen Effekt lag das Minus allerdings trotzdem bei Minus 13 Prozent.

Ebenfalls unter Druck steht das Segment Dating & Video, das im zweiten Quartal 2023 einen Umsatz von 107 Mio. Euro erzielte und damit 18 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum lag (1. Hj. 2022: 130 Mio. Euro). Bereinigt um Währungseffekte schlägt ein Minus von 16 Prozent zu Buche. "Im vergangenen Jahr sind strengere Regelungen in Bezug auf faire Verbraucherverträge in Deutschland in Kraft getreten, die insbesondere die Abo-Modelle der Plattformen Parship und ElitePartner betreffen und sich im zweiten Quartal deutlich auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt haben", begründet das Unternehmen den Rückgang. Daneben vermeldete ProSiebenSat.1 noch rückläufige Video-Umsätze, nachdem das Angebot während der Covid-19-Pandemie von einer gestiegenen Nutzung profitiert hatte.

Der Außenumsatz im Segment Commerce & Ventures ist hingegen erneut gewachsen und lag im zweiten Quartal 2023 mit 169 Mio. Euro um 3 Prozent über dem Vorjahr (Vorjahr: 164 Mio. Euro). Treiber war das Online-Vergleichsportal Verivox, das von der Entspannung an den Energiemärkten profitiert. Zudem stieg auch der Umsatz von Flaconi. Demgegenüber war das Media-for-Revenue- und Media-for-Equity-Geschäft der Seven Ventures wie erwartet rückläufig, was unter anderem auf das schwache Werbemarktumfeld zurückzuführen ist.

Auf dieser Grundlage rechnet ProSiebenSat.1 im Gesamtjahr 2023 unverändert mit einem Konzernumsatz von rund 4,10 Mrd. Euro mit einer Varianz von plus/minus 150 Mio. Euro (währungs- und portfoliobereinigter Vorjahreswert: 4,02 Mrd. Euro).

ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzender Bert Habets sagt zu den Zahlen: "Das zweite Quartal war wie erwartet weiter von einem schwachen TV-Werbemarkt geprägt. Dies unterstreicht einmal mehr, wie entscheidend es ist, dass wir uns bei ProSiebenSat.1 auf unser Digitalgeschäft fokussieren. Wir richten unsere Organisation und Prozesse klar auf unsere digitale Transformation aus. Bei unserer Streaming-Plattform Joyn sehen wir hier bereits erste positive Ergebnisse: Der Start in Österreich war erfolgreich, die Werbeumsätze auf der Plattform wachsen und die Video Viewtime ist im zweiten Quartal um 6 Prozent auf 6,5 Mrd gesehene Minuten gestiegen. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter, kombiniert mit unserem starken Fokus auf Kosten und Effizienz. Mit der nun angestoßenen organisatorischen und strategischen Neuausrichtung schaffen wir die Grundlage, um unsere Wachstumsstrategie konsequent umzusetzen."

Finanzvorstand Martin Mildner fügt hinzu: "In der zweiten Jahreshälfte erwarten wir im Zuge einer im Vergleich zum Vorjahr aufgehellten konjunkturellen Entwicklung eine Erholung unseres Werbegeschäfts und damit deutliche Aufholeffekte bei Umsatz und Ergebnis. Dabei gehen wir für das dritte Quartal aktuell davon aus, dass sich das adjusted EBITDA der Gruppe im Vorjahresvergleich stabil entwickelt. Gleichzeitig fokussieren wir uns darauf, unser Kostenprogramm konsequent umzusetzen, um die Profitabilität von ProSiebenSat.1 langfristig zu verbessern."

Kostenlos versorgt Sie der new-business-Newsletter mit allen Neuigkeiten. Jetzt abonnieren - nie wieder etwas verpassen!

E-Mail:

Sicherheitscode hier eintragen: