RTL reduziert Jahresprognose für Umsatz und Gewinn

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld schlägt auch beim TV-Konzern RTL durch. Anlässlich der Bekanntgabe der Bilanzzahlen für das erste Halbjahr 2023 korrogierte die Bertelsmann-Tochter seine Umsatz- und Gewinn-Erwartungen für 2023 nach unten. Statt eines Umsatzes zwischen 7,3 und 7,4 Milliarden Euro geht RTL-CEO Dr. Thomas Rabe nun von einem  Wert bei rund 7,0 Milliarden Euro aus (2022 waren es 7,2 Milliarden Euro). 

Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern sowie Firmenwert-Abschreibungen (adjusted Ebita) rechnet RTL mit rund 950 Millionen Euro - das wären zwischen 50 bzw. 100 Millionen Euro weniger als zuvor prognostiziert (2022 erzielte RTL ein adjusted Ebita in Höhe 1,08 Milliarden Euro). 

Deutschland läuft besonders schlecht

Im ersten Halbjahr 2023 sank der RTL-Umsatz um 5,1 Prozent von 3,3 auf 3,1 Milliarden Euro. Hauptursache für den Rücgang waren der rückläufige Einnahmen bei der TV-Werbung, die um 12,5 Prozent auf 1,187 Milliarden fielen. 

Beim operativen Ergebnis (adjusted Ebita) wirkte sic die schwache Konjunktur besonders aus, denn im Vergleich zur Vorjahres-Periode lag nur noch bei 250 Mio. Euro nach 501 im erstenb Halbjahr 2022. Für den Löwenanteil dieses Ebita-Rückgangs ist das Deutschland-Geschäft verantwortlich: statt 191 Mio. Euro steuert RTL Deutschland nur noch 16 Mio. Euro bei. 

Lichtblick Streaming

Eine positive Entwicklung gibt es im Streaming-Bereich - trotz der roten Zahlen (in 2023 werden Anlauf-Verluste in Höhe von 200 Millionen Europ erwartet). Den Breakeven erwartet RTL erst im Jahr 2026 - dann soll es konzernweit zehn Millionen Abonnenten geben. Derzeit sind 6,041 Millionen Abonnenten, davon stammen 4,489 Millionen von RTL+ aus Deutschland. 

Dr. Thomas Rabe will CEO von RTL Deutschland bleiben

Eigentlich wollte Dr. Thomas Rabe seinen Job als CEO von RTL Deutschland bis Ende 2023 aufgeben (diese Aufgabe hatte er nach der Entlassung von Stephan Schäfer übernommen). Nun wird er noch eine geraume Zeit neben den CEP-Posten bei Bertelsmann und der RTL Group auch Deutschland-CEO bleiben, denn in der aktuell schwierigen Marktlage ist ein erneuter Umbau der Führungsstruktur wenig opportun. 

• Teilen