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Zeitschriften-Markt

Axel Springer verkauft Anteile an Ringier Axel Springer Schweiz

Der Berliner Medienkonzern Axel Springer SE trennt sich von seiner Beteiligung am Zeitschriftenverlag Ringier Axel Springer Schweiz (RASCH), Zürich und Lausanne, und verkauft seinen Anteil von 35 Prozent an seinen bisherigen  Joint-Venture-Partner Ringier AG. Das in Zürich ansässige Medien-Haus wird damit alleiniger Eigentümer des Portfolios mit insgesamt 20 der reichweitenstärksten Magazin- und Zeitschriften-Titel der Schweiz, darunter Beobachter, Handelszeitung, Bilanz, cash.ch, Tele, Schweizer Illustrierte, Landliebe, Glückspost, L'illustré und PME. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Ladina Heimgartner, bisher Chefin der Blick-Gruppe, soll die Leitung von Ringier Medien Schweiz übernehmen. Der bisherige CEO Alexander Theobald bleibt bei Ringier an Bord und soll zwei Immobilien-Projekte führen.

Für Springer ist der Verkauf der Anteile ein weiterer Schritt im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie. Die Zusammenarbeit der beiden Partner endet allerdings nur in der Schweiz: In Polen bleiben Ringier und Axel Springer weiterhin Joint-Venture-Partner. Gemeinsam betreiben sie dort seit einigen Jahren Medien- und Classifieds-Marken mit Digital-Fokus, darunter Onet, Fakt, Newsweek, Forbes und Morizon.pl. Man darf gespannt sein, wann und wie sich die Axel Springer SE auch in Polen vom Print-Business verabschieden wird. 

Springer-Chef Dr. Mathias Döpfner, "Schon heute sind fast 90 Prozent unserer Umsätze aus dem Digitalgeschäft. Unser erklärtes Ziel ist es, Axel Springer zu einem rein digitalen Medien-Unternehmen aufzustellen. Daher ist der Verkauf unserer Anteile an Ringier Axel Springer Schweiz für uns folgerichtig, deren 20 Medien-Marken bei Ringier hervorragend aufgehoben sind. Für unser Joint Venture in Polen freuen wir uns auf die weitere Zusammenarbeit und digitales Wachstum."

Zur Strategie seines Unternehmens erklärt Ringier-CEO Marc Walder: "Nach Osteuropa, Griechenland und Portugal investieren wir mit dieser Transaktion weiter in führende Medien-Marken. Das Zusammenbringen der Blick-Gruppe, führend bei News und Sport, mit den etablierten, vertiefenden Inhalten des Ringier-Axel-Springer-Portfolios, stärkt uns strategisch enorm. Ich danke Axel Springer herzlich für ein sehr erfolgreiches gemeinsames Wegstück."

Die Transaktion soll im Verlauf des Jahres 2023 abgeschlossen sein. Die Übernahme der Anteile bedarf noch der Zustimmung der Schweizerischen Wettbewerbskommission (WEKO).

Im Zusammenhnag mit dem Verkauf des Aktien-Pakets an Axel Springer Ringier CH ist noch festzuhalten, dass seit einiger Zeit Gerüchte kursieren, Axel Springer könnte sich von den beiden Medien-Marken Bild und Welt trennen, da die Print-Erlöse spürbar rückläufig sind und der Aufbau im Bewegtbild-Sektor nach zunächst substanziellen Investitionen deutlich zurückgefahtren wurde. 

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