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Journalismus

torial steht vor dem Aus

Über viele Jahre sorgten die sprudelnden Werbe-Einnahmen dafür, dass für journalistische Produkte genug Geld vorhanden war. Nun saugen Internet-Giganten wie Google, Facebook & Co. seit Jahrzehnten einen Großteil dieser Werbe-Milliarden ab, geben aber nichts davon oder nur Mini-Peanuts zurück in den Journalismus.

Diesem Problem setzte die August Schwingenstein Stiftung in Zusammenarbeit mit  der Münchner Bloom Werbeagentur das Projekt 'torial entgegen. Dahinter verbirgt sich eine Online-Plattorm, über die Journalisten ihre Dienste gegenüber Dritten anbieten können.

Dieser 2011 gegründeten Online-Plattform 'torial droht das Aus per Ende 2023. Das geht aus dem Newsletter hervor, den das 'torial-Team an die Mitglieder verschickt hat. Mittlerweile pflegen bei 'torial über 6.000 Journalistinnen und Journalisten ihre Portfolio und dokumentieren via Arbeitsproben ihr Können. Das Projekt ist gemeinnützig angelegt, erzielt aber nicht genug Einnahmen, um die eigenen Existenz zu sichern. 

Aus der Mail an die Mitglieder geht hervor, dass die Stiftung  über keine Mittel mehr verfügt, um das Portal weiter zu betreiben, Auch das Spenden-Aufkommen war nur mäßig. Auch bei den Journalisten-Verbänden war laut torial nicht genug Interesse vorhanden, um das Portal zu übernehmen ("Aber obwohl wir torial kostenlos und weitgehend bedingungslos überlassen hätten, konnten wir niemanden überzeugen.") Sollte das stimmen, wäre das schon ein bemerkenswertes Desinteresse.

Den Inner Circle bei 'trial bilden Konrad Schwingenstein (Enkel des SZ-Mitgründers August Schwingenstein), Marcus von Jordan, Geschäftsführer der Schwingenstein Stiftung und Hans-Peter Hösl, GF der Bloom Werbeagentur. Der hatte 2016 mit dem Content Salon ein weiteres Projekt gestartet, um weitere Income-Quellen für die Journalisten zu erschließen. 

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