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Besonders stark haben 2023 die grafischen  Papiere gelitten - Foto: DIE PAPIERINDUSTRIE

Besonders stark haben 2023 die grafischen Papiere gelitten - Foto: DIE PAPIERINDUSTRIE

Papier-Branche

Papier-Produktion ist 2023 deutlich gesunken

Auf ein recht unerfreuliches Jahr 2023 blickt Deutschlands Papier-Industrie zurück. Die Produktion ging um 14 Prozent auf 18,6 Millionen Tonnen zurück, der Absatz fiel um 13 Prozent auf 18,8 Millionen Tonnen und der Branchen-Umsatz brach um 27 (!) Prozent auf 15,5 Milliarden Euro ein. Der überproportionale Rückgang beim Umsatz ist ein Indiz für deutliche Preis-Nachlässe. 

Besonders dramatisch war der Absatz-Rückgang 2023 bei den grafischen Papieren mit 29 Prozent - der fiel zudem deutlich stärker aus als in den europäischen Vergleichsmärkten. Grafische Papiere sind die Grundlage für gedruckte Medien-Produkte.

Auch Verpackungspapiere und -karton hatten beim Absatz mit einem klaren Rückgang (minus 7 Prozent) zu kämpfen. Etwas weniger gravierend fiel die Entwicklung bei den kleineren Hauptsortengruppen Hygiene-Papiere und Spezialpapiere mit einem schrumpfenden Absatz von jeweils 6 Prozent aus.

Hans-Christoph Gallenkamp, Präsident des Verbandes DIE PAPIERINDUSTRIE und CEO des Spezialpapier-Herstellers Felix Schoeller aus Osnabrück: "Papier und Pappe sind Indikatoren für die Konjunktur-Entwicklung. Die Rückgänge bei den beiden großen Bereichen Druck und Verpackung zeigen deutlich die gegenwärtige Wirtschaftsschwäche und die schwierigen Marktbedingungen am Standort Deutschland. Unsere Wettbewerbsfähigkeit leidet unter der starken Verteuerung der Energie-Kosten. Die Folgen der überhasteten Energie-Transformation und des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine bekommen wir nun massiv zu spüren. Hinzu kommt der weiter anhaltende Trend zur Digitalisierung, der vor allem bei Druck-Erzeugnissen immer deutlichere Spuren hinterlässt. Werksschließungen und Maschinen-Stilllegungen sind die traurige Folge."