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Ehemaliger ZDF-Chefredakteur Reinhard Appel gestorben

Der Journalist Reinhard Appel ist tot. Er starb am Sonntag (26. Juni) im Alter von 84 Jahren. Appel wurde 1927 in Königshütte, Oberschlesien, geboren. Nach seiner journalistischen Ausbildung war er 28 Jahren als Zeitungskorrespondent tätig. 1963 übernahm er die Moderation der ZDF-Sendung 'Journalisten fragen - Politiker antworten' und später 'Bürger fragen - Politiker antworten'. Er moderierte im ZDF auch die so genannten Elefantenrunden mit amtierenden Bundeskanzlern und ihren Herausforderern sowie Bürgersendungen mit allen Bundespräsidenten.

Appel war von 1973 bis 1976 Intendant des Deutschlandfunks. Von 1976 bis zu seinem Ausscheiden 1988 war er Chefredakteur des ZDF. Auch danach blieb Appel regelmäßig auf Sendung und moderierte bis September 1991 die Gesprächsrunde. Er wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet.

"Reinhard Appel war eine der wichtigsten journalistischen Persönlichkeiten in der Nachkriegsgeschichte der deutschen
Publizistik", sagte ZDF-Intendant Markus Schächter. In der schwierigen und für Journalisten spannenden Zeit des Kalten Krieges habe er Fernsehgeschichte geschrieben. Das 'heute-journal', das Wirtschaftsmagazin 'Wiso' und die so genannten Fernsehbrücken nach St. Petersburg, Moskau und Shanghai gingen auf seine Ideen zurück.

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Margit Mair 27.06.2011