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Spiegel-Verlag stellt bento ein

Stefan Ottlitz, Chef der Produktentwicklung beim Spiegel, sieht für bento keine wirtschaftlich tragbare Zukunft/ Foto: Olaf Ballnus - Der Spiegel
Stefan Ottlitz, Chef der Produktentwicklung beim Spiegel, sieht für bento keine wirtschaftlich tragbare Zukunft/ Foto: Olaf Ballnus - Der Spiegel

Der Spiegel-Verlag will im Herbst sein Jugendportal 'bento' einstellen. Es soll durch ein neues Angebot mit dem Arbeitstitel 'Spiegel Start' abgelöst werden. 'bento' als rein werbefinanzierte Portal sei nachhaltig in die Verlustzone geraten – eine Entwicklung die durch die Corona-Krise noch verstärkt worden sei. Mit einer Neu-Positionierung erhofft sich der Verlag in der Zielgruppe U30 mehr Erlöse aus Vermarktung und Abonnements zu erzielen.

Stefan Ottlitz, Leiter der Produktentwicklung beim 'Spiegel', erklärt den Strategiewechsel: „Es ist großartig, wie schnell, mutig und professionell die jungen Redakteurinnen und Redakteure die Marke 'bento' aufgebaut und mit Leben gefüllt haben. Umso schmerzhafter ist es zu sehen, dass trotz dieses großen Engagements und guter erster Jahre die wirtschaftlichen Aussichten für 'bento' nicht mehr gut sind.“

Barbara Hans, Chefredakteurin des 'Spiegel', fügt hinzu: „Die Zielgruppe der unter 30-Jährigen ist für den 'Spiegel' relevant – und der Spiegel ist für diese Zielgruppe relevant. Analysen zeigen, dass auch junge Menschen unter 30 den Spiegel mit aktuellen politisch-gesellschaftlichen Themen assoziieren und ihn als Quelle glaubwürdiger Information schätzen. Die Zielgruppe wünscht sich vom 'Spiegel' Orientierung: zu Fragen rund um Studium und Jobeinstieg. Ein darauf zugeschnittenes Angebot werden wir nun entwickeln – mit 'Spiegel Start'.”

16 Redakteure sind von der 'bento'-Auflösung betroffen. 'Spiegel Start' soll mit fünf neuen Arbeitsplätzen beginnen. Betriebsbedingte Kündigungen wollen Geschäftsführung und Betriebsrat vermeiden.

Das 'Spiegel Start'-Team soll im Ressort Job & Karriere verankert werden und sich eng mit anderen Ressorts koordinieren. Das inhaltliche Angebot an Entscheidungshilfen beim Übergang vom Studium zum Beruf sowie Themen aus der Kategorie „Lebensweltliches“ sollen ausgebaut werden.