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Gruner + Jahr will sich aus Frankreich zurückziehen

G+J-CEO Julia Jäkel: "Größe zählt – und die Fähigkeit, im Verbund über Mediengattungen hinweg arbeiten zu können." (Foto: Antonina Gern)
G+J-CEO Julia Jäkel: "Größe zählt – und die Fähigkeit, im Verbund über Mediengattungen hinweg arbeiten zu können." (Foto: Antonina Gern)

Der Verlag Gruner + Jahr hat exklusive Verkaufsgespräche mit dem französischen Medienunternehmen Vivendi über das Tochterunternehmen Prisma Media in Paris begonnen. Die Hamburger Bertelsmann-Tochter hat sich in den vergangenen Jahren bereits aus verschiedenen europäischen Märkten zurückgezogen und sich von Tochter-Unternehmen wie der Motor Presse Stuttgart getrennt.

Prisma Media ist nach eigener Aussage der führende Magazinverlag in Frankreich und publiziert Titel wie 'Femme Actuelle' oder 'Télé-Loisirs'. Vivendi ist in den Bereichen Musik, TV, Kommunikation, Buch und Games aktiv, über eine eigene Magazin-Publishing-Sparte verfügt der Konzern bisher nicht.

Im G+J-Intranet Greenport erklärt CEO Julia Jäkel: "Wir werden natürlich ausführlich informieren, wenn die Gespräche zu einem Ergebnis geführt haben. Über diesen knappen Stand hinaus geben wir derzeit auch öffentlich keine Kommentierungen ab."

Weiter erklärt Jäkel: "Bereits vergangene Woche habe ich angedeutet, dass die Corona-Krise Bewegung in den Märkten ausgelöst hat. Strategische Blicke öffnen sich neu. Es geht auf den Medienmärkten noch stärker um Partnerschaften, Allianzen und Verbünde. Größe zählt – und die Fähigkeit, im Verbund über Mediengattungen hinweg arbeiten zu können. In Frankreich befindet sich Vivendi, das etwa in der Umsatzkategorie von Bertelsmann liegt, in dieser Position der Größe."

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Margit Mair 14.12.2020