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Der langjährige Grey-Chef Bernd M. Michael ist im Alter von 80 Jahren verstorben - Foto. Grey Group

Der langjährige Grey-Chef Bernd M. Michael ist im Alter von 80 Jahren verstorben - Foto. Grey Group

Agenturszene

Trauer um den Agentur-Manager Bernd M. Michael

Am 20. April 2023 ist Bernd M. Michael, der langjährige CEO der deutschen Grey-Gruppe, in seiner zweiten Heimat Düsseldorf verstorben. Der gebürtige Dresdener hat die Agentur-Landschaft in Deutschland maßgeblich mitgeprägt, nicht nur durch den Aufbau der Grey-Gruppe, sondern auch als GWA-Präsident bzw. Mitglied des GWA-Vorstandes. 

Bernd M. Michael (BMM) startete seine Werbe-Laufbahn 1963 bei der Agentur Gabler in München mit einer Ausbildung zum Werbekaufmann. Als Gabler Mitte der 60er Jahre den Einstieg der US-Agentur Grey ablehnt, bei Gramm in Düsseldorf jedoch auf Akzeptanz stößt, geht auch Bernd M. Michael zu Gramm nach Düsseldorf. Gabler verlor damals nicht nur den Top-Kunden Procter & Gamble, sondern auch einen begnadeten Agentur-Manager. BMM betreute den US-Konzern und machte bei Gramm & Grey zügig Karriere. 1978 wurde er CEO und 1982 auch Gesellschafter. 

BMM (Markenzeichen rote Krawatte und rote Brille) baute Grey zu einer breit aufgestellten Agentur-Gruppe auf. Besonders erfolgreich war die Tochter MediaCom, die schnell zum Big Player im gewinnträchtigen Media-Business aufstieg. 2004 übergab BMM den CEO-Job an Uli Veigel und blieb der Werbeszene als Berater verbunden. Ein tragischer Unfall bei einem Polo-Spiel im Herbst 2009 führte zu einer Hirnverletzung und veränderte das Leben von BMM radikal. In der Werbe-Öffentlichkeit tauchte der bestens vernetzte BMM danach so gut wie nicht mehr auf. 

Einen festen Platz in der deutschen, europäischen, aber auch internationalen Agentur-Szene und Agentur-Historie hatte BMM im Laufe seiner gut 40-jährigen Agentur-Laufbahn bereits mit dem Ausscheiden als CEO bei Grey erobert. Er hat in vielerlei Hinsicht Maßstäbe gesetzt und ist dafür auch entsprechend geehrt worden - unter anderem als Agentur-Mann des Jahres und auch durch die Aufnahme in die Hall of Fame der Werbung,