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Alexander von Schwerin - Foto: G+J/DMM

Alexander von Schwerin - Foto: G+J/DMM

Personalflucht

Auch Alexander von Schwerin hat G + J jetzt verlassen

Es war zu erwarten. Nachdem langsam aber sicher diverse Manager des Gruner + Jahr Verlags (G + J) ihren Dienst quittiert haben, ist nun auch Alexander von Schwerin von Bord gegangen. Wie das Branchenmagazin Horizont heute berichtete, wurde sein Abgang im RTL-Intranet (eine Kopie der Intranet-Meldung liegt new business inzwischen vor) verkündet. Hiernach soll die Trennung "in bestem Einvernehmen" erfolgt sein. 

Es riecht nach einer Floskel, wie seinerzeit der überbordende Abschied von Julia Jäkel auf LinkedIn. Warum? Weil von Schwerin noch vor nur drei Wochen - ebenfalls auf LinkedIn - die Übernahme des 50-Prozentanteils, den G + J an der Deutschen Medien Manufaktur (DMM) hatte, durch den Landwirtschaftsverlag Münster als gute Lösung und große Chance für die Mitarbeitenden und Marken sah. Zumindest, wenn man seinem Beitrag glaubt. Mit dem heutigen Wissen um seinen Abgang scheint er selbst sich davon ausgenommen zu haben. Was auch nicht verwundert. Warum sollte der nun 100-Prozent-Eigentümer an einer Doppelspitze - und dann noch mit einem altgedienten Vertreter des Ex-Mitgesellschafters - festhalten. 

Alexander von Schwerin hat quasi sein gesamtes Berufsleben im Hamburger Verlagshaus verbracht. Er stieg 1996 als Anzeigenleiter für den Stern ein und wurde 2008 zum Managing Director/Publisher ernannt. 2016 wurde er zum Geschäftsführer der G + J News Group berufen, 2019 übernahm er als Managing Partner/Geschäftsführer die DMM. 

Damit ist es nun vorbei. Via LinkedIn - wahrscheinlich unter dem Druck des Horizont-Beitrags - machte er seinen Fortgang öffentlich. Er schreibt: "Heute verabschiede ich mich von Gruner + Jahr. Danke für Jahre voller unternehmerischer Freiräume und Möglichkeiten, begleitet von so vielen inspirierenden, fröhlichen, intelligenten Menschen". Was sollte er auch anderes schreiben? Etwa: der Letzte macht das Licht aus?