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Deutschlands Werbe- und Medien-Szene trauert um Volker Nickel - Foto: Bruns / ZAW

Deutschlands Werbe- und Medien-Szene trauert um Volker Nickel - Foto: Bruns / ZAW

Trauerfall

Trauer um den langjährigen ZAW-Sprecher Volker Nickel

Am 26. September 2023 ist Volker Nickel, der langjährige Sprecher von ZAW und Deutscher Werberat, im Alter von 80 Jahren in Berlin verstorben. Der gebürtige Breslauer zog sich 2013 nach 41 Dienstjahren in den Ruhestand zurück. In den Nachkriegswirren kam er mit seiner Familie nach Berlin, wo er aufwuchs und das journalistiusche Handwerk erlernte.

Sein Beruf führte ihn 1968 nach Bonn. Von 1970 bis 1972 arbeitete er in stellvertretender Funktion als Leiter der Informationsabteilung der Centralen Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft in Bonn. 1972 wurde er Sprecher des ZAW, der damals ebenfalls in Bonn saß, und danach der neu gegründeten Selbstkontrolleinrichtung Deutscher Werberat, einer Institution, an deren Entstehung er maßgeblich beteiligt war. Als der ZAW 2003 nach Berlin umzog, war es für Volker Nickel die Rückkehr in "seine Stadt".

ZAW-Präsident Andreas F. Schubert: "Volker Nickel war ein Vordenker unserer Branche, wie es kaum einen anderen gab. Er war ihre Stimme und wurde in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gehört. Die Werbewirtschaft und ganz besonders wir als ZAW verdanken ihm unendlich viel. Als Sprecher und Geschäftsführer ‚Freiheit für die Werbung‘ hat er bei Journalisten und Kollegen der Werbebranche Denkmalstatus, auch zehn Jahre nach seiner Verabschiedung sind seine präzisen Analysen und treffenden Formulierungen, auch wenn sie für manche provokant klangen, immer wieder Thema. Er bleibt unvergessen, ebenso seine Verdienste."
 
In seiner Abschiedsrede vom 6. September 2013 – natürlich über die Zukunft der Werbung – sagte Nickel bescheiden: "Mich selbst haben wir hier rasch mit zwei Bildern abgehandelt. Erstes Bild: Die eigene Bedeutung schwindet, wenn man versucht, sich aus größerem Abstand zu sehen. Das macht eine ganz andere Dimension deutlich: Hier sehen wir die Erde mit ihrem Durchmesser von 12.700 Kilometern vom Saturn aus fotografiert. Da relativiert sich Einiges. Das zweite Bild zeigt, dass der Einzelne seine Leuchtkraft vor allem in Gemeinschaft mit anderen erhält."