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Influencer Marketing: "Es ist gut, dass es Spezialisten gibt"

Daniel Rehn, Influencer-Experte und Senior Digital Trendscout bei achtung (Foto: achtung)
Daniel Rehn, Influencer-Experte und Senior Digital Trendscout bei achtung (Foto: achtung)

Die Dienstleisterlandschaft im Influencer Marketing entwickelt sich dynamisch. Zu den erfahrenen Routiniers in der neuen Disziplin gehören PR-Agenturen wie Achtung, die schon seit 2009 mit Social Media-Publishern zusammenarbeitet. Wie sich der Markt und das eigene Angebot entwickelt haben, fragten wir Daniel Rehn, Senior Digital Trendscout in der Hamburger Kommunikationsagentur.

new business: Herr Rehn, in welcher Form arbeiten Sie für Ihre Kunden mit Influencern zusammen?
Daniel Rehn: Wir verstehen uns in unserer Funktion als Kommunikationsagentur auch beim Blick auf die Arbeit mit Influencern als Mittler im Interesse der Kunden und der Öffentlichkeit, die man gezielt erreichen möchte. Das bedeutet für uns, dass wir uns über alle gängigen Plattformen hinweg mit den für unser Anliegen passenden Kandidaten für eine Zusammenarbeit auseinandersetzen. Blogger, YouTuber, Instagrammer, Heavy User auf Twitter mit der Möglichkeit, Diskussionen anzustoßen und zu führen,… Jeder kann in seinem digitalen Raum je nach Setup der passende Mitspieler sein. In diesem Sinne sind Influencer für uns vor allem Partner, mit denen wir am liebsten auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um ihre Expertise und ihr Wissen anzuerkennen und im Sinne aller Beteiligten zu nutzen. Am Ende sollte jeder mit einem guten Gefühl, aber auch handfesten Ergebnissen aus einem Projekt gehen können.

nb: Geht es dabei eher um PR oder um Markenkommunikation?

Rehn: Sowohl als auch. Das hängt natürlich immer auch von der Anfrage des Kunden und dem jeweiligen Projekt ab. Manchmal bedarf es "nur" einer aufmerksamkeits- und reichweitenstarken Verlängerung einer bereits frisch angelaufenen Kampagne, bei der wir gezielt Partner für eine glaubhafte Umsetzung suchen. Manchmal sind aber ganz bewusst die "Kleineren" als Partner gewünscht, die mit der nötigen Reputation und Relevanz ihren Teil zu einer Diskussion beitragen können, um so auch auf einen Kunden oder ein Produkt aufmerksam zu machen, dass für ihre Leser bzw. Zuschauer von Interesse sein kann. Aus diesem Grund versuchen wir in der Regel so frühzeitig wie möglich Influencer nicht nur mitzudenken, sondern direkt in die Entstehung einer Idee einzubinden und nach Möglichkeit auch langfristig mit unseren Kunden zu verbandeln, damit es im besten Fall nicht nur bei One Shots bleibt.

nb: Wie schätzen Sie die aktuelle Entwicklung der Agenturlandschaft beim Influencer Marketing ein?

Rehn: Wir beobachten natürlich mit sehr großem Interesse, was sich gerade alles tut. Die Spezialisierung einiger Agenturen auf exakt diese dynamische Disziplin ist aus unserer Sicht gut und richtig, da man – je nach Ausrichtung und eigener Genese – nicht immer alles und jeden kennen kann. Dafür entwickeln sich viele Aspekte des Influencer-Daseins auch zu rasant. Umso wichtiger ist es dann allerdings, dass sich zumindest innerhalb der Agentur Kollegen finden, die sich mit den Entwicklungen der Szene beschäftigen und beraten können. Im besten Fall sind sie sogar selber darin aktiv sind und wissen, wie es ist für eine eigene Publikationsform laufend Content zu produzieren, Anfragen zu stellen wie auch zu bekommen,… Ganz einfach Verständnis für alle Seiten haben und das dann auch wieder in die Agentur zu den beratenden Kollegen und Auftraggebern vermitteln können, um vernünftige Projekte umzusetzen.

Mehr zu den alten Hasen und Neueinsteigern im Influencer Marketing lesen Sie im ersten Beitrag unserer neuen Serie in der aktuellen Ausgabe 10/2018 von 'new business'.

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