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Werbeausgaben in Bewegtbild-Entertainment bleiben 2020 stabil

Trotz Corona-Pandemie werden die Werbeausgaben in der Gattung Bewegtbild-Entertainment in 2020 nahezu konstant bleiben, wie die Mediaagentur Zenith aus Düsseldorf in ihrem Report 'Business Intelligence – Video Entertainment' prognostiziert. Insgesamt, so der Bericht, werden die Werbeausgaben in zehn Schlüsselmärkten (Australien, Kanada, Deutschland, Indien, Italien, Russland, Spanien, Schweiz, Großbritannien, USA) um voraussichtlich 0,2 Prozent sinken. Damit übertrifft die stabile Entwicklung den Gesamtwerbemarkt bei weitem. Dieser wird - vor allem durch die weltweite Corona-Pandemie - um insgesamt knapp neun Prozent an Volumen verlieren.

Stark gestiegener Bewegtbildkonsum

Grund für das vergleichsweise gute Abschneiden von Bewegtbild-Unterhaltung sei die gestiegene Nachfrage seitens der Konsumenten, zudem eine wachsenden Zahl an Anbietern und ein intensiver Wettbewerb zwischen diesen Anbietern. Zudem führen Lockdown-Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen bei der Bevölkerung dazu, dass in 2020 deutlich mehr Zeit als sonst zu Hause verbracht wird. In dieser Zeit wird sich laut Studie verstärkt Bewegtbild-Inhalten zugewandt, um sich zu informieren und zu unterhalten. „In Deutschland erhöhen sich die Werbeinvestitionen der Bewegtbild-Anbieter um zwei Prozent gegenüber 2019“, erklärt Jennifer Andree, CEO von Zenith Deutschland. „Wachstumstreiber ist hier vor allem auch der zunehmende Wettbewerb unter den Streaming-Anbietern, die mit unterschiedlichen Content-Konzepten und modularen Abo-Angeboten zunehmend spezifischere Zielgruppen ansprechen und somit um den Platz in deutschen Haushalten konkurrieren. Für die Mediengattungen bedeutet dies, dass hier vor allem TV mit zusätzlichen 4 Prozent und Digital mit 7,7 Prozent gegenüber Vorjahr profitieren kann. Dass Anbieter von Bewegtbild-Unterhaltung vornehmlich in diese Mediengattungen investieren, ist nicht überraschend."

Dabei profitieren die Streaming-Anbieter von einem stetig steigenden Medienkonsum. Hierzulande, so die am 08.10.2020 von ARD/ZDF veröffentlichte Onlinestudie, beträgt die tägliche Internetnutzung, 204 Minuten, davon rund 120 Minuten mediales Internet. Insbesondere in der Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen (Internetnutzung gesamt: 388 Minuten, plus 18 Minuten) hat sich die Nutzungsdauer von Online-Angeboten aus dem Bereich des medialen Internets um fast eine Stunde auf über vier Stunden erhöht.

Für 2021 erwartet Zenith, dass die Investitionen der Video-Unterhaltungsanbieter in digitale Medien um weitere 8,3 Prozent und 2022 um weitere 5,1 Prozent steigen werden.