Publicis soll mit Private Equity-Investoren sprechen

Publicis-CEO Arthur Sadoun (links) und Vorgänger Maurice Lévy, heute Chairman of the Supervisory Board, suchen das Gespräch mit Finanz-Investoren - Foto Publicis Groupe

Bei der französischen Agentur-Holding Publicis Groupe laufen offenkundig Überlegungen, mit Finanz-Investoren die Zukunft zu gestalten. Das britische Fachblatt 'Campaign' berichtet von einem Treffen mit der Luxemburger Private Equity Company CVC Capital Partners, das bereits im Dezember 2020 in Paris stattgefunden haben soll.

Zwar hüllen sich die Beteiligten in Schweigen, doch so ganz abwegig wäre die Einbindung von kapitalkräftigen Finanz-Investoren nicht. Durch die Übernahmen – unter anderem 4,4 Millarden Dollar für den Data-Marketing-Spezialisten Epsilon – hat die Publicis-Holding einen Schuldenberg angehäuft, der sich nun aufgrund sinkender Erlöse nicht mehr so leicht abbauen lässt, aber erheblich drückt.

Zwar hat sich der Publicis-Aktien-Kurs vom Tiefpunkt im Frühjahr 2020 (damals kostete eine Aktie weniger als 30 Euro) wieder spürbar erholt (der Preis liegt per Ende Dezember 2020 bei immerhin 40 Euro), aber damit sind die Schulden nicht geringer geworden. Am 8. Januar 2021 touchierte der Kurs schon mal die Marke von 45 Euro.

Die britische Agentur-Holding WPP hat schon mal vorgemacht, wie man mit Hilfe von Finanz-Investoren Schulden abbauen kann. WPP hat an Bain Capital die Mehrheit an der Mafo-Unit Kantar verkauft und auch den Anteil am japanischen Agentur-Network Asatsu zu Geld gemacht.

Auch hierzulande hat der Medien-Konzern Axel Springer den Finanz-Investor KKR an Bord geholt, um sich von den "Börsen-Zwängen" zu befreien und die Transformation schneller vorantreiben zu können.

Man darf gespannt sein, welches Modell Publicis in Sachen Finanz-Investor verfolgt? Die Entwicklung des Aktien-Kurses zeigt, das die Börsianer von der Kontakt-Aufnahme zu den Private Equity-Companies allemal angetan sind.

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