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Bertelsmann: Middelhoff äußert sich zur Trennung

Verschiedene Projekte offenbar auf dem Prüfstand Verschiedene Projekte offenbar auf dem Prüfstand
Erstmals nach seiner Ablösung äußerte sich Ex-Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff jetzt öffentlich über die Trennung. In den ARD-Tagesthemen betonte der Manager am Dienstag, dass Bertelsmann auch nach seinen umstrittenen Plänen für einen Börsengang weiter unter der Kontrolle der Gründerfamilie Mohn und der Bertelsmann-Stiftung geblieben wäre. Middelhoff sagte, es sei eine Perspektive für Bertelsmann, als Unternehmen mit sehr starkem Kulturbezug in Gütersloh zu 75 Prozent von der Mohn-Familie kontrolliert zu werden und allenfalls zu 25 Prozent an der Börse gehandelt zu werden. Weiter sagte er: "Ich bin der Auffassung, dass auch wenn heute das Börsenklima schlecht ist, das Management die Flexibilität haben muss, dieses Unternehmen mittellangfristig auch börsennotiert weiterentwickeln zu können." Sonst sei das Unternehmen "wegen der großen Klasse, in der es sich befindet", auf Dauer international nicht wettbewerbsfähig. Unterdessen spekulieren Branchenkenner, dass Bertelsmann nun den von Middelhoff geplanten Verkauf der Fachverlagssparte Bertelsmann-Springer stoppen könnte. Der scheidende Chef der Gruppe, Jürgen Richter, würde dann bleiben. Darüber hinaus steht die geplante Beteiligung der RTL Group am Nachrichtensender n-tv möglicherweise auf der Kippe. (vs)

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Redaktion 31.07.2002