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Premiere plant EU-Beschwerde gegen ARD und ZDF

Kofler kritisiert im 'Capital'-Interview die Vergabe der Olympia-Rechte an die EBU Kofler kritisiert im 'Capital'-Interview die Vergabe der Olympia-Rechte an die EBU
Premiere-Chef Georg Kofler will in Brüssel gegen die Vergabe von Senderechten an öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten vorgehen. Der Pay-TV Sender werde noch 2004 eine Wettbewerbsbeschwerde über die Vergabe der Olympia-TV-Rechte an die European Broadcasting Union (EBU) einreichen, sagte Kofler in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Heft 20/2004, EVT: 16.9.). Dem "Einkaufskartell" (so Kofler) EBU gehören auch die gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF an. Obwohl Premiere für die Übertragung der Olympischen Spiele 2010 und 2012 rund 200 Mio Euro geboten habe, hätten ARD und ZDF den Zuschlag für nur rund 115 Mio Euro erhalten. Die EU-Kommission prüfe nun, ob mitbietende Sender bei der Rechtevergabe durch das Internationale Olympische Komitee IOC an die EBU rechtswidrig übergangen worden sind.

Im Kontext der weiterhin bestehenden TV-Gebührendiskussion fordert Kofler ferner eine Senkung der Rundfunkgebühren von derzeit rund 16 auf zehn Euro sowie ein vollständiges Werbeverbot für ARD und ZDF.

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Redaktion 15.09.2004