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Weiterer Schleichwerbe-Fall im 'Tatort'

Auch beim ARD-'Tatort' aus Saarbrücken hat es nach Angaben des ehemaligen Fernsehspielchefs des Saarländischen Rundfunks (SR), Martin Buchhorn, Schleichwerbung gegeben. "Zum Beispiel zahlt die Gasindustrie dafür, damit Kommissar Palu nicht auf einem Elektroherd, sondern auf einem Gasherd kocht", sagte Buchhorn in einem Interview mit der 'Hörzu'. Die Kontrollorgane der ARD und die Programmbeiräte hätten davon gewusst. In der ARD-Sprachregelung habe es immer "Kooperation mit Dritten" geheißen. "Auch ein ARD-Programmdirektor Struve weiß das alles", sagte Buchhorn. Die ARD hatte in den vergangenen Wochen wegen diverser Fälle von Schleichwerbung in Serien wie 'Marienhof' und bei diversen 'Tatort'-Produktionen für Aufsehen gesorgt. SR-Sprecher Reiner Buhl sagte allerdings: "Weder der Produktionsfirma noch dem Saarländischen Rundfunk sind Produkt- oder Themenplacements im Zusammenhang mit seinen Tatorten bekannt." Wenn Buchhorn behaupte, es habe Schleichwerbung gegeben, dann falle dies auf ihn als ehemaligen Tatort-Produzenten, Redakteur und zum Teil Regisseur zurück.

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Redaktion 24.08.2005