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Zeitschriftenverleger warnen vor Abbau der Pressefreiheit

Verleger richten auf den VDZ Zeitschriftentagen einen Appell an die Bundesregierung Verleger richten auf den VDZ Zeitschriftentagen einen Appell an die Bundesregierung
Die deutschen Zeitschriftenverleger fordern die neue Bundesregierung auf, sich stärker für die Pressefreiheit einzusetzen. "Die große Koalition trägt eine schwere Hypothek. Im Länderranking der Pressefreiheit ist Deutschland im vergangenen Jahr von Platz 11 auf Platz 18 abgerutscht. Die jüngsten Fälle einer Verletzung des Artikels 5 verstärken die Sorgen der Zeitschriftenverleger. Wir fordern die neue Bundesregierung auf, alles zu tun, damit Deutschland im internationalen Vergleich wieder eine Spitzenstellung einnehmen wird", sagte VDZ Geschäftsführer Wolfgang Fürstner auf heute auf einer Pressekonferenz zur Eröffnung der VDZ Zeitschriftentage 2005 in Berlin. Die Freiheit der Presse sei schließlich auch Maßstab für die Qualität der Demokratie, sagte Fürstner. Der VDZ fordert die Abschaffung des Straftatbestandes des Dienstgeheimnisverrates, die Ausweitung des Quellenschutzes auf alle Formen der elektronischen Kommunikation inklusive Handy- und Telefongesprächen sowie die Ablehnung der geplanten EU-Vorratsdatenspeicherung.

Der VDZ veröffentlichte heute zudem die aktuellen wirtschaftlichen Kennzahlen seiner Mitgliedsverlage, die rund 90 Prozent des deutschen Zeitschriftenmarktes repräsentieren. Danach wurden in 2004 in Deutschland mit rund 35.000 Mitarbeitern 7,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Insgesamt sind in Deutschland nach einer Hochrechnung des VDZ im Jahr 2004 auf Basis der IVW-Auflagenmeldung rund drei Milliarden Publikumszeitschriften verkauft worden.

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Redaktion 17.11.2005