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Kartellamt äußert Bedenken gegen die ProSiebenSat.1-Übernahme durch Axel Springer

Springer-Chef Dr. Mathias Döpfner ist zuversichtlich, die Kritk-Punkte ausräumen zu können Springer-Chef Dr. Mathias Döpfner ist zuversichtlich, die Kritk-Punkte ausräumen zu können
Überraschend deutlich hat sich das Kartellamt in einem Zwischenbescheid gegen die geplante Übernahme des TV-Konzerns ProSiebenSta.1 durch die Axel Springer AG ausgesprochen. Hier würde ein Gebilde entstehen, dass dem des Konkurrenten Bertelsmann entspräche. Die Kartell-Wächter befürchten nun, Springer und Bertelsmann würden sich künftig keine Konkurrenz mehr machen, sondern sich gegenseitig unterstützen, wodurch alle anderen Konkurrenten schwer ins Hintertreffen kämen. Tatsächlich haben Großverlage wir Holtzbrinck oder DuMon-Schauberg teilweise heftige Kritik an den Springer-Plänen geäußert.

Eine definitive Entscheidung des Kartellsmat dürfte bis zum Jahresende erfolgen. Sollte der Deal dann untersagt werden, kämen für die ProSiebenSta.1-Übernahme höchstwahrscheinlich nur ausländische Bewerber in Frage. Die Parallelen dieses Falls zum Komplex 'Tagesspiegel' und 'Berliner Zeitung' sind unübersehbar. Als dann tatsächlich der Verkauf an ausländische Investoren über die Bühne ging, war das Gejammer - auch unter den politisch Verantwortlichen - groß. Man darf gespannt sein, ob die politische Entscheider-Ebene auch in diesem Falle nur auf die Rolle des Zuschauers zurückzieht oder aufgrund der größeren Tragweite mehr einmischt, um "gewollte" Lösungen zu erreichen?. (ps)

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Redaktion 19.11.2005