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ZAW: Netto-Werbeeinahmen 2008 um 2,2% gesunken

Nun haben wir es schwarz auf weiß, und es überrascht nicht: Das Werbejahr 2008 war laut Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft e.V. (ZAW), Berlin, für die Medien als Werbeträger bezüglich der Betrachtung der Netto-Werbeumsätze überwiegend negativ. Neun Werbeträgergattungen meldeten rückläufige Netto-Werbeumsätze, nur drei waren es im Vorjahr. Steigende Werbeeinnahmen hatten vier Werbeträger zu verzeichnen, 2007 waren es noch zehn. Die Netto-Werbeumsätze aller 13 vom ZAW erfassten Medien in Höhe von 20,36 Mrd Euro sanken im 2,2% im Vergleich zum Vorjahr. In der 2007er-Bilanz stand noch ein Plus von 2,3 Prozent.

Die Tageszeitungen erreichten laut ZAW 2008 einen Netto-Werbeumsatz von 4,37 Mrd Euro. Sie verloren 4,2 Prozent bzw. 194 Mio Euro und erzielten damit die absolut höchste Verlustsumme aller Werbeträger. Auch das Fernsehen büßte netto 2,9 Prozent oder rund 120 Mio Euro seiner Werbeumsätze ein und kam nur noch auf rund 4 Mrd. Euro. Aus der Negativ-Bilanz heraus fallen die Anzeigenblätter. Sie konnten ihre Netto-Werbeeinnahmen erstmals auf 2 Mrd Euro ausweiten (Vorjahr: 1,97 Mrd Euro), das entspricht einer Steigerung um 1,9 Prozent. Die Netto-Werbeumsätze im Bereich Werbung per Post sanken um 1,7 Prozent auf 3,3 Mrd Euro. Besonders stark hat die Wirtschaftskrise bekanntlich die Publikumszeitschriften getroffen, das ließ sich bereits an den Nielsen-Brutto-Zahlen für 2008 ablesen. Ihre Netto-Werbeerlöse verringerten sich um 7,1 Prozent auf 1,69 Mrd Euro (-129 Mio Euro). Für das Gesamtjahr 2009 rechnet der Markt hier mit noch höheren Einbußen.

Leicht im Plus schlossen die Verzeichnis-Medien das Werbejahr 2008 mit 1,22 Mrd Euro ab (+0,99 Prozent bzw. + 10 Mio Euro). Auch die Fachzeitschriften legten leicht zu mit einem Ergebnis von 1,03 Mrd Euro (+1,5 Prozent; +15 Mio Euro). Nach Jahren des Wachstums steht in der Netto-Bilanz der Gattung Außenwerbung ein Minus von 1,8 Prozent auf 0,8 Mrd Euro hinnehmen (-15 Mio Euro).

Im Plus, aber mit deutlicher Wachstumsdelle präsentieren die Online-Angebote ihre Umsätze. Nachdem sie 2007 noch ein Wachstum von 39 Prozent meldeten, kamen sie 2008 nur noch auf ein Plus von 9,4 Prozent, was Netto-Werbumsätzen von 754 Mio Euro entspricht.

Der Hörfunk konnte seine Wachstumsserie der Vorjahre nicht fortsetzen. Seine Netto-Werbeerlöse schmolzen um 4,3 Prozent auf 711 Mio Euro (-32 Mio Euro). Ebenso erging es den Wochen- und Sonntagszeitungen. Nach Jahren der Werbeumsatzsteigerung verloren sie 1,5 Prozent auf 266 Mio Euro (-4 Mio Euro).

Gleichfalls negativ endete das Werbejahr 2008 für die Zeitungssupplements: -3 Prozent auf 87 Mio Euro (-3 Mio Euro). Die Netto-Werbeeinnahmen der Gattung Filmtheater brachen um 27,8 Prozent oder 30 Mio Euro auf nur noch 77 Mio Euro gesamt deutlich ein.