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Springer Science + Business Media vor Mehrheitsverkauf?

Der Wissenschaftsverlag Springer Science + Business Media (SSB) steht nach Angaben aus Finanzkreisen nun doch vor dem Mehrheitsverkauf. Wie die 'Financial Times Deutschland' berichtet, hätten die Eigner Cinven und Candover sich bereit erklärt, die Kontrolle abzugeben. Dies könnte bis zu einem Komplettverkauf gehen.
Hintergrund ist, dass SSB 500 Mio. Euro frisches Kapital braucht. Der Verlag ist durch mehrere kreditfinanzierte Sonderdividenden an die zwei Finanzinvestoren mit 1,9 Mrd. Euro verschuldet. Zudem droht er seine Kreditvertragsklauseln zu brechen.

Ursprünglich wollten Cinven und Candover nur eine Minderheit von bis zu 49 Prozent abgeben: Im Rahmen dieses Teilverkaufs hätten SSB die benötigten 500 Mio. Euro zufließen sollen. Der schon seit Frühjahr laufende Bieterprozess ergab jedoch, dass Interessenten für die Minderheit höchstens 380 Mio. Euro zu zahlen bereit wären.In dem Bieterprozess um den Verlag mit zuletzt 880 Mio. Euro Jahresumsatz und über 5000 Mitarbeitern liegt Finanzkreisen zufolge der schwedische Finanzinvestor EQT derzeit vorn. TPG, Apax und ein Konsortium aus Providence und Carlyle seien ebenfalls interessiert. Zuvor galt auch Gruner + Jahr als Interessent.