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Kooperation der Bundesanstalt für Arbeit mit 'Bravo' gerügt

Der Bundesrechnungshof hat eine Zusammenarbeit der Bundesanstalt für Arbeit mit der Jugendzeitschrift 'Bravo' (Bauer Media Group) gerügt. Das berichtet Spiegel Online heute. Die Kooperation startete vor gut drei Jahren unter dem Namen 'Bravo Job-Attacke' - am Mittwoch wird die Zusammenarbeit den Haushaltsausschuss des Bundestags beschäftigen. Unter dem Job-Attacke-Etikett veröffentlicht 'Bravo' seit 2007 Artikel zur Berufsinformation für Jugendliche und organisiert Marketingaktionen an Schulen. Dafür hat der Bauer-Verlag von 2006 bis 2009 knapp 2,3 Millionen Euro aus dem Werbeetat der BA erhalten - bezahlt aus Beitragsgeldern für die Arbeitslosenversicherung.

Im Bericht, der Spiegel Online vorliegt, rügt der Bundesrechnungshof, wie leichtfertig die Bundesagentur dem Verlag erst den Auftrag und dann regelmäßig viel Geld gab; allein 2008 waren es 867.000 Euro. Die BA, die dem Arbeitsministerium untersteht, habe "freihändig" den Auftrag für die Reihe "Bravo Job-Attacke" an Bauer Media vergeben, ohne ihn ordentlich auszuschreiben - und somit "möglichen Wettbewerb verhindert", kritisiert der Rechnungshof. Zudem habe die Bundesagentur "keinen Einblick in die Gesamtkalkulation ihrer Kooperationspartner", so die Prüfer weiter. Neben Bauer ist das dei Fastfood-Kette McDonald's mit diversen Job-Anzeigenmotiven.