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KKR und Permira: Ausstieg bei ProSiebenSat.1?

Aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen konkretisiert sich offenbar ein Ausstieg der beiden Finanzinvestoren KKR und Permira beim TV-Konzern ProSiebenSat.1. Die Sendergruppe profitiert derzeit von der verbesserten Werbekonjunktur im TV-Geschäft und sieht sich für die Zukunft gut gerüstet. Die Frage ist allerdings, auf welchem Wege das Unternehmen veräußert wird. Eine Entscheidung soll dem Vernehmen nach in der ersten Jahreshälfte 2011 fallen. "Der Ausstieg wird alles andere als einfach", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Informanten. Das Hauptproblem: Ein Verkauf an einen anderen Medienkonzern dürfte am Kartellrecht oder politischen Bedenken scheitern.

KKR und Permira hätten deshalb eine ganz andere Lösung im Blick, heißt es in der Branche. Die Finanzinvestoren könnten ihre Stammaktien, mit denen sie das Unternehmen kontrollieren, an die Börse bringen. Zwar ist ProSiebenSat.1 bereits an der Börse und auch im Nebenwertindex MDax gelistet, aber lediglich mit seinen Vorzugs-Anteilsscheinen. Deren Besitzer bekommen eine etwas höhere Dividende, haben aber im Unternehmen kaum etwas zu melden, da ihre Aktien nicht stimmberechtigt sind. KKR und Permira hatten vor vier Jahren insgesamt gut drei Milliarden Euro für 88 Prozent der Stämme auf den Tisch gelegt.