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Gruner + Jahr verzichtet ab sofort auf Jahres-Pressekonferenzen


Die Jahres-Pressekonferenzen von Gruner + Jahr haben eine lange Tradition. Immer im Frühjahr präsentierten die Vorstände ihre Bilanz des Vorjahres, kommentierten die Entwicklungen und gaben Prognosen für das angelaufene Geschäftsjahr. Darüber hinaus wurden bei Häppchen und Getränken schnell noch Fragen der Journalisten zu den einzelnen Aktivitäten des Verlages beantwortet. Doch mit der üblichen Presse-Präsentation Ende März im Medienhaus am Hamburger Baumwall ist jetzt Schluss. Und das aus gutem Grund. Denn viele Journalisten bemängeln schon seit längerem, dass sie gerade mal einen Tag nach der großen Bilanz-PK der Konzernmutter Bertelsmann in Berlin das Zahlenwerk für die Tochter Gruner + Jahr in Hamburg noch einmal präsentiert bekommen. Der Erkenntnis-Gewinn auf der Veranstaltung an der Elbe war meist gering. Nebenbei: Auch den üblichen gedruckten Bericht mit der bebilderten Rückschau auf das vergangene Geschäftsjahr gibt es bei Gruner + Jahr nicht mehr. Künftig will man mehr nach vorn blicken und dafür entsprechende Broschüren für die Presse entwickeln.

Auf unsere Anfrage erklärte ein G+J-Sprecher zu dem Thema: "Traditionen sind schön, aber manchmal tut man auch gut daran, liebgewonnene Gewohnheiten zu überdenken – und das haben wir getan. Konkret: Die traditionelle G+J-Jahrespressekonferenz Ende März ist gestrichen, dafür planen wir über das Jahr verteilt zwei bis drei Pressegespräche mit dem Vorstand zu jeweils aktuellen Themen rund um Gruner + Jahr. Selbstverständlich werden wir Sie rechtzeitig über die Termine informieren und freuen uns schon heute auf zahlreiche Teilnehmer und gute Gespräche." Dieser regelmäßige Kontakt zur Presse ist sicher sinnvoll. Vor allem, weil die G+J-Führung bei der Bertelsmann-PK in Berlin mittlerweile nicht mehr anwesend ist. Dem Vorstand des Mutterkonzerns gehört die heutige Verlagschefin Julia Jäkel halt nicht an.