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USA: Rupert Murdoch greift nach Time Warner

Nun ist es amtlich: Der Medien-Mogul Rupert Murdoch, 83, strebt die Übernahme des amerikanischen Medienkonzerns Time Warner an. Der Murdoch-Konzern 21st Century Fox bestätigte am heutigen Mittwoch, bereits im Juni den Time Warner-Kollegen ein mündliches Übernahme-Angebot unterbreitet zu haben und im Juli die Offerte schriftlich nachgereicht zu haben.

Laut US-Medien (die 'New York Times' hatte hier klar die Nase vorn) sollen pro Aktie 85 Dollar geboten worden sein, was damals immerhin 25 Prozent über dem Börsenkurs lag. Gemäß dieses Angebots würde Murdoch für Time Warner die gewaltige Summe von 80 Milliarden Dollar (ca. 59 Milliarden Euro) zahlen. Laut 21st Century Fox hat es der Verwaltungsrat von Time Warner abgelehnt, auf das Angebot einzugehen, und momentan würde man sich auch nicht in Gesprächen befinden. Gleichwohl ist die Time Warner-Aktie am heutigen Mittwoch im vorbörslichen Handel um immerhin 16 Prozent auf 82,50 Dollar hochgesprungen.

Murdoch, der kürzlich sein Medienimperium in den Print-Teil News Corp. und den TV-Part 21st Century Fox aufgespalten hat, dürfte noch das eine oder andere Ass im Ärmel haben, um sein Ziel zu erreichen. Immerhin war es ihm ja auch gelungen, gegen den anfänglichen Widerstand der Eigner-Familie die renommierte Medienmarke 'Wall Street Journal' zu übernehmen.

Der gebürtige Australier Murdoch, der heute die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, würde mit einer gelungenen Time Warner-Übernahme das größte Medienimperium der Welt schaffen.

Hierzulande ist Murdoch zum einen durch die TV-Sendergruppe Sky Deutschland mit Sitz in Unterföhring bei München und zum anderen durch den Verlag Harlekin Enterprises / Cora mit Sitz Hamburg präsent. Den Kauf der kanadischen Harlekin- Gruppe hat die Murdoch-Tochter News Corp. im Frühjahr 2014 vollzogen.