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Funke-Medien verkauft Lokalzeitung am Niederrhein

In Hamburg und Braunschweig hat die Funke-Mediengruppe ihr Portfolio durch den Zukauf von lokalen Medien wie 'Klönschnack' oder den Johann Heinrich Meyer Verlag gestärkt. Jetzt steht eine Portfolio-Bereinigung an. Die Funke-Tochter Zeitungsverlag Niederrhein GmbH & Co. KG verkauft die traditionsreiche, aber kleine Heimatzeitung 'Kevelaer Blatt' per 1. April 2016 an die Mega Top Verwaltungs GmbH in Kevelaer bzw. deren Allein-Gesellschafter Rudolf Beerden. Der neue Eigentümer übernimmt alle Beschäftigten (zwei Festangestellte und acht freie Mitarbeiter). Rudolf Beerden ist in der Region Kevelaer bestens vernetzt und betreibt dort unter anderem die Medien-Agentur oneline-media.

Die auf zwölf Seiten angelegte Zeitung erscheint jeweils am Donnerstag. Der Redaktion stehen mindestens zehn der zwölf Seiten zur Verfügung. Im Einzelverkauf kostet die Zeitung 1,50 Euro – der Preis für das Jahres-Abo liegt bei 66 Euro, wenn die Zustellung durch Boten erfolgt. Die Redaktion leitet Björn Lohmann.

"Das 'Kevelaerer Blatt' bedarf wegen seiner einzigartigen Positionierung als kleine Heimatzeitung eines besonderen Konzepts. Wir sind daher sehr glücklich, einen Käufer gefunden zu haben, der nicht nur den Fortbestand der Zeitung sichert, sondern der durch seine Ortsansässigkeit in Kevelaer auch eine ausgeprägte Verbundenheit mit dem Produkt pflegt", sagt Dr. Constanze van Overdam, Verlagsgeschäftsführerin der Funke-Medien in Nordrhein-Westfalen.

"Wir freuen uns über die neue Aufgabe als Verleger und Herausgeber des Kevelaerer Blattes", sagt Rudolf Beerden, Inhaber und Geschäftsführer der Mega Top Verwaltungs GmbH. "Die mehr als 130 Jahre andauernde Geschichte der Zeitung betrachten wir als Verpflichtung gegenüber den Leserinnen und Lesern, die Tradition weiter fortzuführen. Darüber hinaus werden wir die digitalen Angebote für die Leserschaft weiter ausbauen und uns mit unserem persönlichen lokalen Bezug redaktionell einbringen."

Das 'Kevelaer Blatt' – vor Ort liebevoll 'Kävels Blächle' genannt – wurde 1879 als Kampfblatt "für Thron und Altar" (gegen die Preußen) gegründet. Ende der 80er Jahre kaufte das Journalisten-Duo Delia Evers und Martin Willing den Verlag von der Witwe des Verlegers Jakob Köster und sorgte dafür, dass sich die Heimatzeitung zum kritischen und politischen Blatt entwickelte. Mitte 2008 kaufte die damalige WAZ-Mediengruppe den Verlag.