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Marketingausgaben steigen 2017 auf über 1 Billion US-Dollar


Die Mediaagentur GroupM hat ihre Prognosen für die weltweiten Marketingspendings angepasst. Demnach werden die Werbeinvestitionen im kommenden Jahr um 4,3 Prozent auf 552 Milliarden US-Dollar ansteigen. Zusammen mit anderen Marketingdienstleistungen werden die weltweiten Marketingaufwendungen zum ersten Mal die Marke von 1 Billion US-Dollar überspringen.

Allerdings korrigiert die WPP-Tochter aufgrund des verlangsamten Wachstums in China und Brasilien das Werbeplus in diesem Jahr nach unten – von 4,5 Prozent auf 4,0 Prozent. Die Netto-Neuinvestitionen werden also anstatt 22 Milliarden US-Dollar nur noch 20,5 Milliarden US-Dollar betragen.

Werbemarkt in Westeuropa wächst 2016 um 3,4 Prozent

Angesichts der Abschwächung in China geht GroupM davon aus, dass die Vereinigten Staaten in diesem Jahr wieder den Hauptbeitrag zum globalen Wachstum des Werbegeschäfts leisten werden – China hatte diese "Aufgabe" seit 2007 inne. In Westeuropa steigen die Werbeinvestments in diesem Jahr um 3,4 Prozent auf 98 Milliarden US-Dollar und im kommenden Jahr um 2,8 Prozent auf 101 Milliarden Dollar.

In seiner aktualisierten Werbemarkt-Vorschau legt Group M ein besonderes Augenmerk auf den Brexit. "Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich kein belastbarer Beweis für einen Effekt des Brexit auf die Makroindikatoren oder auf Budgetentscheidungen erkennen", sagt Adam Smith, Future Director der Group M und Autor des Reports. "Es ist allerdings wahrscheinlich, dass Unternehmen in den nächsten sechs bis zwölf Monaten weniger investieren werden. Die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie das Wachstum bei den Löhnen und bei der Produktivität werden geringer ausfallen, als es bei einem anderen Ergebnis der Fall gewesen wäre. Dieser Unterschied wird sich aber eher graduell und nicht in großen Schwankungen bemerkbar machen."

Weltweit betrachtet setzt das Wachstum im Digitalbereich seinen Höhenflug fort, fällt allerdings moderater aus: Nach 18 Prozent im Jahr 2015, geht es 2016 auf 14 Prozent und 2017 auf 12 Prozent zurück. Derzeit sind die digitalen Medien noch für 99 Prozent des Nettowachstums des Werbemarkts verantwortlich. Ihr Anteil beträgt 31 Prozent der diesjährigen Gesamtinvestitionen und genau ein Drittel im kommenden Jahr.

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Margit Mair 02.08.2016