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Facebook verliert junge Nutzer und muss seine Werbestrategie neu ausrichten

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (Foto: Facebook)
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (Foto: Facebook)

Facebook wächst weiter, aber deutlich langsamer als in den vergangenen sechs Jahren: Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um 33 Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar. Von Juli bis September wuchs die Zahl der Mitglieder um zehn Prozent auf 2,27 Milliarden monatlich aktive Nutzer. In Europa ging die Zahl der Nutzer allerdings um eine Million zurück. Laut einer Studie des Pew Research Centers sollen 44 Prozent aller Nutzer im Alter von 18 bis 29 Jahren die App des Unternehmens seit vergangenem Jahr von ihrem Smartphone gelöscht haben.

Nach dem Datenskandal und den neuen EU-Datenschutzregeln investiert Facebook in Maßnahmen, um gegen Falschmeldungen und Hacker vorzugehen und Nutzer länger auf der Plattform zu halten. Die Kosten stiegen im dritten Quartal daher um 53 Prozent auf 7,95 Milliarden Dollar.

Weitere Kernergebnisse: Das Nettoergebnis des US-Konzerns, zu dem auch WhatsApp und Instagram gehören, kletterte um neun Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar zu. Den Löwenanteil steuerte Werbung bei. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 45 Prozent auf 33.600.

Neuausrichtung des Werbegeschäfts

Neben dem Thema Datensicherheit steht Facebook vor einer weiteren Herausforderung. Das Werbegeschäft, das dem Konzern aus Menlo Park, Kalifornien, das Geld in die Kassen spült, muss neu aufgestellt werden: Denn die Facebook-Nutzer teilen ihre Beiträge verstärkt im kleineren Freundeskreis statt im Newsfeed, der bisher die Facebook-Nutzung dominierte und in dem auch die Werbung stattfindet. Bei Werbung in den neuen Formaten steht Facebook aber erst am Anfang.


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Margit Mair 01.11.2018