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Gaming-Branche knackt 6-Milliarden-Marke

game-Geschäftsführer Felix Falk beobachtet dynamisches Wachstum im Gaming-Markt/ Foto: Dirk Mathesius
game-Geschäftsführer Felix Falk beobachtet dynamisches Wachstum im Gaming-Markt/ Foto: Dirk Mathesius

Die deutsche Gaming-Branche hat 2019 die Umsatzmarke von sechs Milliarden Euro geknackt. Mit dem Verkauf von Hard- und Software für Computer- und Videospiele wurden 6,231 Mrd. Euro erzielt, das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr.

„Der deutsche Games-Markt hat sich 2019 erstaunlich gut entwickelt“, erklärt Felix Falk, Geschäftsführer des Branchenverbandes game. „Bisher waren die Jahre am Ende einer Konsolengeneration wirtschaftlich vergleichsweise schwächer. Davon ist aktuell aber nichts zu sehen: Erlösmodelle wie In-Game-Käufe und Gebühren für Online-Dienste haben sich zu wichtigen Säulen für den Games-Markt entwickelt. Damit spielt neben dem klassischen Kauf von Computer- und Videospielen die dauerhafte Nutzung von Spiele-Titeln eine immer größere Rolle. Das dynamische Wachstum zeigt einmal mehr, dass Games einer der wichtigsten Treiber der Digitalwelt sind.“

Der Umsatz mit Inn-App-Käufen stieg um 16 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro. Erlöse werden in diesem Teilmarkt sowohl über kleine Geldbeträge – etwa für die bessere Ausstattung der eigenen Spiel-Figur – als auch über teurere Inhalte wie ganze Zusatzkampagnen oder auch Season Passes erzielt.

Hält das Umsatzwachstum mit In-App-Käufen in dieser Größenordnung an, dann dürften sie 2020 erstmals zur wichtigsten Umsatzsäule für die Gaming-Industrie werden. Bisher war dies mit Abstand der Verkauf von Hardware, also Spielekonsolen, Handhelds, Gaming-PCs und Zubehör. Doch der Umsatz war in diesem Bereich zuletzt rückläufig: 2019 wurden mit Gaming-Hardware 2,354 Mrd. Euro erzielt, das sind etwa zwei Prozent weniger als im Vorjahr.

Größter Wachstumstreiber der Branche sind aber Online-Services. Unter diesem Begriff werden digitale Abonnements und Flatrates für Spiele, Online-Dienste einzelner Spielekonsolen und Cloud-Gaming-Angebote zusammengefasst. Der Umsatz mit Online-Services wuchs 2019 um 31 Prozent auf 461 Mio. Euro.

Der Verkauf von einzelnen Spielen oder das Abonnement einzelner Spieletitel verlieren in der Gaming-Branche weiter an Relevanz. Zwar wird mit dem Verkauf einzelner Spieletitel immer noch gut eine Milliarde Euro Umsatz erzielt. Doch dieser Vertriebsweg schrumpft, 2019 um rund drei Prozent. Abos einzelner Titel fristen schon heute ein Nischendasein, die Branche erzielt gerade einmal 113 Mio. Euro damit (und das sind noch einmal zehn Prozent weniger als im Vorjahr).