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VoD-Studie: Zuschauer nutzen bei deutschen Streaming-Angeboten vor allem lokale Inhalte

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Streaming-Angebote deutsche TV-Sender liegen bei Nachrichten und Dokumentationen vorn, Netflix & Co. führen hingegen bei Serien (Foto: Mediengruppe RTL Deutschland)

Video-Streaming-Angebote erreichen in Deutschland immer mehr Zuschauer und sind damit in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das geht aus dem Whitepaper "Streamende Broadcaster – Positionsbestimmung deutscher BVoD-Anbieter im Wachstumsmarkt Streaming" hervor, das die Mediengruppe RTL Deutschland in Zusammenarbeit mit Forsa/GfK heute (27.04.2020) veröffentlicht hat. Darin werden eigene Studien von RTL und Forsa sowie andere Datenquellen zum Streaming-Markt gebündelt. Unter dem Namen BVoD fassen die Studienautoren die öffentlich-rechtlichen Mediatheken sowie die Streaming-Angebote der Privatsender, TV Now und Joyn, zusammen.

Fast jeder Zweite nutzt deutsche Streaming-Angebote

Demnach nutzen inzwischen 74 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren mindestens monatlich ein Streaming-Angebot. Etwas mehr als die Hälfte (51%) streamt BVoD-Angebote der lokalen TV-Sendergruppen. Ein Drittel der Befragten nutzt sowohl BVoD- als auch andere SVoD-Angebote, 22 Prozent konsumieren ausschließlich kostenpflichtige SVoD-Dienste, 18 Prozent nur die Plattformen deutscher TV-Sender.

Der Streaming-Konsum erstreckt sich dabei auf immer breitere Bevölkerungsschichten. So sind 60 Prozent der SVoD-Nutzer bis 39 Jahre alt, 40 Prozent älter als 40 Jahre. Vor allen bei älteren Zuschauern ab 60 Jahren nimmt die SVoD-Nutzung deutlich zu. Hier liegt das Wachstum bis zu 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

BVoD-Angebote führend bei Nachrichten, Dokus und Shows

Besonders stark nachgefragt werden auf den BVoD-Plattformen lokale Inhalte. Knapp 60 Prozent schauen dort Nachrichten und Newsmagazine. Auch Dokumentationen und Reportagen (68 %), Servicesendungen (35 %) und Unterhaltungsshows (20 %) sind bei deutschen Diensten gefragter als bei SVoD-Anbietern. Die Nase vorn haben Netflix, Amazon Prime Video hingegen bei Serien (91 %), bei Filmen liegen BVoD- (66 %) und SVoD-Angebote (67 %) in etwa gleich auf.

Streaming-Nutzer schätzen an BVoD-Angebote vor allem die Catch-Up-Funktion: 91 Prozent nutzen deutsche Streaming-Dienste, um Sendungen und Filme anzusehen, die sie im laufenden TV-Programm verpasst haben. 65 Prozent steuern Sendungen und Filme an, die aktuell nicht im TV laufen. Rund 50 Prozent der Nutzer suchen auf den Plattformen auch ohne konkreten TV-Bezug nach Inhalten. Exklusive Inhalte, die es nicht im linearen TV-Programm gibt, sind für über 40 Prozent der Nutzer relevante Angebotsfaktoren.

Ebenfalls untersucht wurden die Nutzungsmotive der verschiedenen Bewegtbildmedien: Laut der RTL-Gruppe werden VoD-Angebote primär zur Unterhaltung (82 %) und Entspannung (55 %) genutzt, wohingegen das lineare TV führen bei der Information (67 %) und der Aktualität (52 %) ist.





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(mak) 27.04.2020


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