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Cover des Monats: 'Harvard Business Manager' beschwört das Bürosterben

Mit einer witzigen Bildidee thematisiert der 'Harvard Business Manager' (Spiegel-Gruppe, Hamburg) das Thema New Work und das Ende der Büro-Ära. Die Cover-des-Monats-Jury überzeugte sowohl das humoristische Motiv – antiquierter Business-Mann mit Kabeltelefon – als auch die Wahl der Typo.

So lautet das Urteil über das Gewinner-Cover 'Harvard Business Manager' 9/2020:

Sinya Horwedel, Senior Art Director bei Ogilvy: "Bald genauso ausgestorben, wie Wahlscheibentelefone, zu breite Krawatten oder drinnen rauchen: das Büro. Die Botschaft sitzt."

Mike Zeiler, Art Director bei Artus Interactive: "Ein Cover, das mich schmunzeln lässt und vielleicht auch die Antwort auf eine Frage ist, die gerade heißer diskutiert wird als je zuvor: Ist der Büroalltag wie wir ihn kennen noch zeitgemäß? Pluspunkt für Layout, Typografie und Farbgebung!"

Alice Gittermann, Geschäftsführerin von Ballhaus West: "Sah es nicht hier und da vor noch nicht allzu langer Zeit so aus? Führt uns sehr schön vor Augen, wie antiquiert die Form des Arbeitens vor Corona dann doch war."

Oliver Flohrs, Creative Director bei Preuss & Preuss: "Der Titel ist provokant und gut inszeniert. Schöner Umgang mit Typo."

Matthias Heynen, Kreativdirektor Art bei komm.passion: "Lässige Lösung! Respekt. Gefällt und macht Spaß."

Andreas Ottensmeier, Geschäftsführer bei battery: "Retrofeeling für das 'Retro-Objekt'. Musste schmunzeln."

Patrick Ackmann, Geschäftsleitung Creation bei Wefra Life: "Wundervolles Klischeebild aus den Tiefen der 60er/70er Jahre und spannendes Thema. Was passiert in Zukunft mit den ganzen Büros? Airbnb?

Jürgen Siebert, Gründer und Geschäftsführer von hitext Kommunikation: "Auch vor Corona sah das Büro nicht mehr so aus, wie Harvard Business Manager das auf dem Cover darstellt. Doch das nostalgische 1970er-Jahre-Motiv spiegelt – gerade bei der männlichen Leserschaft – eine Sehnsucht nach Bürowerten wider, die seit der Digitalisierung verloren sind: Ruhe, Gelassenheit, Komfort und eine lineare Kommunikation. Die Typografie ist frech: Es ist sicherlich kein Zufall, dass die vier Wörter auf den beiden Punkten des Buchstabens Ü errichtet sind."

Cora von Moers, Creative Director bei schalk&friends: "Das Magazin trifft mit dem Titel den Nerv. Durch Corona wurden Unternehmen in puncto Unternehmenskultur, Home-Office-Regelung und Hygiene-Vorschriften so überraschend vor den Kopf gestoßen, dass man tatsächlich den Eindruck bekommen könnte, wir befänden uns in den 50ern und nicht im Jahr 2020 im schon erwachsenen digitalen Zeitalter. Dazu ist die Ästhetik des Covers auffallend anders und erfrischend unaufgeregt."

Reinhard Henke, Geschäftsführer Kreation bei Butter: "Toller Titel, man riecht das echte Leder des Bürostuhls, den Moschus-Duft und den vollen Aschenbecher. Fast ein bisschen schade..."

John Benjamin Keith, Chief Growth Officer bei brandtouch: "Das Arbeitsmodell Büro ist in die Jahre gekommen. Wer kannte nicht den Argwohn des Chefs oder der Kollegen, wenn man den Wunsch nach Home Office äußerte. Der Bildstil transportiert die Vergangenheit dieses Konzeptes sehr schön. Abzüge gibt es einzig für die Copy. "Das Ende einer Ära" ist mir zu deterministisch und reiht sich lahm in Branchen-Headlines wie "TV ist tot" oder "Differentiate or Die" ein."

Alle Ergebnisse und Statements gibt es unter www.cover-des-monats.de.

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Margit Mair 09.09.2020