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'Berliner Zeitung': Neuer Chefredakteur Matthias Thieme geht

Matthias Thieme verlässt den Berliner Verlag nach drei Wochen (Foto: FNP)
Matthias Thieme verlässt den Berliner Verlag nach drei Wochen (Foto: FNP)

Matthias Thieme, Chefredakteur von 'Berliner Zeitung' und 'Berliner Kurier', hat nach drei Wochen auf diesem Posten offenbar seine Kündigung eingereicht. Das berichtet der 'Tagesspiegel'. Thieme war im Dezember 2019 von der 'Frankfurter Neuen Presse' als Digital-Chefredakteur zum Berliner Verlag gewechselt. Am 10. Februar 2020 teilte das Unternehmen mit, dass Thieme als alleiniger Chefredakteur die beiden Regionalzeitungen führen wird und die bisherigen Verantwortlichen Jochen Arntz und Elmar Jehn das Unternehmen verlassen.

Der 'Tagesspiegel' schreibt, dass es beim Berliner Verlag "zu grundsätzlichen Konflikten" zwischen den Neuverlegern Holger und Silke Friedrich und Thieme gekommen sein soll. Nicht nur redaktionelle Inhalte seien ein Streitpunkt gewesen, sondern auch künftige Strukturen sowie die Aufgabenverteilung.

Das Ehepaar Silke und Holger Friedrich hatte den Berliner Verlag im September 2019 von der Kölner Mediengruppe Dumont übernommen. Seitdem ist im Hause Unruhe eingekehrt: Im November 2019 wurde über die Einflussnahme der Eigentümer auf die redaktionelle Berichterstattung der 'Berliner Zeitung' über eine BioTech-Firma, an der Holger Friedrich beteiligt ist, berichtet. Danach wurde die Stasi-Mitarbeit von Holger Friedrich öffentlich. Am gestrigen Sonntag (1.3.2020) berichtete schließlich die 'Welt am Sonntag', dass die Friedrichs offenbar jahrelang die Existenz einer eigenen GmbH in der Schweiz vorgetäuscht haben sollen.

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Margit Mair 02.03.2020