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Axel Springer verkauft weite Teile seines Osteuropa-Geschäfts


Axel Springer veräußert die gemeinsam mit Ringier betriebenen Geschäfte in Ungarn, Serbien, der Slowakei und in den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen an seinen Schweizer Joint-Venture-Partner. In der Slowakei bleibt der Unternehmensgründer auch weiterhin minderheitlich beteiligt. In den anderen Ländern hält die Ringier Gruppe damit künftig 100 Prozent der Anteile. Die Übernahme der Aktienanteile soll im Verlaufe des Jahres 2021 abgeschlossen sein. Der Vollzug der Transaktion setzt eine Zustimmung der zuständigen örtlichen Kartellrechtsbehörden voraus.

Der Investitionsschwerpunkt im Segment News Media von Axel Springer liegt künftig in Deutschland, den USA und Polen. Dementsprechend bleibt das Joint Venture zwischen Ringier und Axel Springer in Polen unverändert bestehen.

Die Ringier Axel Springer Media AG wurde im Juli 2010 gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen, in das Axel Springer seine Tochtergesellschaften in Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn einbrachte und Ringier sein Geschäft in Serbien, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn beisteuerte, beschäftigt rund 3.100 Mitarbeiter und publiziert rund 200 Digital- und Printprodukte. Der Anteil der digitalen Aktivitäten am bereinigten Ebitda lag im ersten Halbjahr 2021 bei rund 85 Prozent.

Marc Walder, CEO der Ringier AG, sagt: "Die Übernahme der Axel-Springer-Anteile in Ungarn, Serbien, der Slowakei und den baltischen Staaten ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Unternehmensentwicklung. Diese Transaktion ist ein Bekenntnis zu unserem langfristig angelegten Engagement als moderner Medieninvestor in Osteuropa. Das Portfolio dieser Länder passt ideal zu uns und wird das Ringier-Ecosystem weiter stärken. Darüber hinaus bieten Serbien, die Slowakei und Ungarn eine gute Basis für den Ausbau unserer digitalen Sportmedien-Strategie. Ich freue mich gleichzeitig darüber, dass wir in Polen zusammen mit Axel Springer unsere Medien und digitalen Marktplätze weiter vorantreiben. Gemeinsam werden wir in diesem großen und spannenden Markt weiter investieren."

Jan Bayer, Vorstand News Media der Axel Springer SE, erklärt: "Wir haben die Ringier Axel Springer Media AG in den letzten elf Jahren gemeinsam mit Ringier zu einem der erfolgreichsten Unternehmen in Mittel- und Osteuropa ausgebaut, mit starken Nachrichtenmarken und erfolgreichen digitalen Classifieds. Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie werden wir uns auf unsere strategischen Kernbereiche und große Märkte fokussieren. Dazu zählt Polen mit rund 40 Millionen Menschen. Für sie werden wir unser journalistisches Angebot und die Classifieds gemeinsam mit Ringier noch weiter digitalisieren und ausbauen. Den Kolleginnen und Kollegen in Ungarn, der Slowakei, Serbien, Estland, Lettland und Litauen und allen Beteiligten von Ringier danke ich herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren."

Weiterführung des Joint Ventures in Polen

Als Joint-Venture-Partner konzentrieren sich Axel Springer und Ringier in Osteuropa zukünftig ausschließlich auf den polnischen Markt. CEO Mark Dekan sagt: "Als wir 2010 mit einem de facto reinen Printportfolio (97 Prozent Umsatzanteil) das Joint Venture gestartet haben, hatten wir die Vision, die lokalen Printmarken als starke digitale Player in ihren Medienmärkten in die Zukunft zu führen. Heute erwirtschaften wir rund 70 Prozent des Umsatzes und 85 Prozent des Ergebnisses mit unseren digitalen Angeboten. Zusammen haben wir nicht nur erfolgreich die bestehenden Medienmarken ins digitale Zeitalter geführt, sondern auch neue führende digitale Medien- und Classifiedsmarken aufgebaut, die heute zu den relevantesten Angeboten in ihren Märkten zählen. Ich möchte allen Kolleginnen und Kollegen in der Slowakei, Ungarn, Serbien und den baltischen Staaten für ihr Engagement, ihre Leidenschaft und ihre Bereitschaft, immer die Extrameile zu gehen, danken. Gleichzeitig freue ich mich darauf, unsere Aktivitäten im größten Markt in der Region gemeinsam mit dem polnischen Team und den Joint-Venture-Partnern weiter auszubauen."

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Margit Mair 28.07.2021