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Gruner + Jahr hofft 2010 wieder auf Gewinn

Die Gruner + Jahr AG & Co KG, Hamburg, hat heute im Rahmen der Jahrespressekonferenz 2010 weitere Details zur Finanzlage des Konzerns bekanntgegeben (s.a. nb online vom 23. März). Der Konzernumsatz beläuft sich im Geschäftsjahr 2009 auf 2.508 Mio. Euro und liegt damit 9,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (2.769 Mio. Euro), bedingt durch die schwache Werbekonjunktur. Die Umsatzrückgänge habe Gruner + Jahr im operativen Ergebnis durch "konsequentes Kostenmanagement" größtenteils kompensieren können. Das um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Operating EBIT) beläuft sich auf 203 Mio. Euro nach 225 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum (Rendite: 8,1 Prozent). Die Vertriebserlöse seien insbesondere in Deutschland trotz Konjunkturkrise vergleichsweise stabil geblieben, gaben aber um 5 Prozent auf 811 Mio. Euro nach. Die Werbeerlöse sanken um 19 Prozent auf 772 Mio. Euro.

Die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen summierten sich auf "weit über 200 Mio. Euro". Sie führten laut Konzern zu einer Trendwende beim operativen Ergebnis, das von 55 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2009 auf 148 Mio. Euro im 2. Halbjahr anstieg. Allerdings rutschte der Konzern aufgrund einmaliger Sondereffekte, wie außerplanmäßiger Abschreibungen und Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 170 Mio Euro und daraus resultierendem niedrigeren EBIT von 33 Mio. Euro (Vorjahr: 170 Mio. Euro) nach Abzug von Steuern und Zinsen mit einem Jahresfehlbetrag von -18 Mio. Euro ins Minus. Im Vorjahr hatte G+J noch einen Jahresüberschuss von 88 Mio. Euro ausweisen können. Gruner + Jahr sei allerdings "frei von Finanzschulden und mit einer komfortablen Cash-Position ausgestattet und somit finanziell kerngesund und in vollem Umfang investitionsbereit", teilt der Konzern mit.

Achim Twardy, Finanzvorstand Gruner + Jahr: "Wir blicken optimistisch nach vorn. Wir erwarten eine Stabilisierung von Umsätzen und operativem Ergebnis und damit wieder einen angemessenen Gewinn im angelaufenen Geschäftsjahr."

Die Jahrespressekonferenz fand diesmal nicht wie üblich in einem Konferenzraum sondern im Foyer des Hamburger G+J-Verlagshauses statt. Der großzügigere Rahmen hat der Veranstaltung atmosphärisch jedenfalls gutgetan.