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Weltweiter Brutto-Werbemarkt wächst im 1. Quartal um 12,5 Prozent

Dem aktuellen Nielsen Global AdView Pulse Report zufolge sind die weltweiten Bruttowerbeinvestitionen im ersten Quartal 2010 um 12,5 Prozent auf 110 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der Werbe-Booster wurde vor allem in Lateinamerika angeworfen. Dort wurden von dem internationalen Werbe- und Medienbeobachter im Vergleich zum Vorjahresquartal Zuwächse von 55 Prozent (Brasilien), 43 Prozent (Mexiko) und 35 Prozent (Argentinien) registriert. Große Zuwächse gab es auch in Indien (plus 34 Prozent) und Hongkong (plus 24 Prozent). Im weltweit größten Werbemarkt, den USA, steigerten sich die Bruttowerbeinvestitionen 'nur' um vier Prozent. Der positive Verlauf im ersten Quartal ist laut Nielsen vor allem den internationalen Sportevents Winterolympiade und Fußball-WM zu verdanken.

Unter den fünf größten europäischen Märkten konnte Frankreich das größte Werbewachstum mit plus 11 Prozent verzeichnen, gefolgt von Deutschland mit 8 Prozent. In den restlichen Hauptwerbemärkten konnten Italien und UK um 5 bzw. 8 Prozent wachsen. Lediglich in Spanien gingen die Werbeausgaben weiterhin um 3 Prozent zurück.

Bezogen auf die Werbeträgergattungen ist es vor allem das TV, das gewinnt und 16 Prozent mehr Werbeeinnahmen auf sich vereint als im Vorjahresquartal. Die Ausgaben für Radio- und Zeitungswerbung wurden weltweit um 10 bzw. 9 Prozent erhöht. Die Investitionen in Zeitschriften blieben laut Nielsen global gesehen unverändert, seien aber in Nordamerika um 7 Prozent zurückgegangen.

Michele Strazzera, stellv. Geschäftsführer bei Nielsen Global AdView, weist in seinem Quartalsreport auf die "sehr schwache Basis" der Vorjahresquartale hin und die Tatsache, dass die Nielsen-Einschätzungen die Anzeigenpreislisten zur Referenz nehmen - also nicht den Nettowerbemarkt widerspiegeln. Dennoch sei zu beobachten, dass insbesondere Kernbranchen wie Finanzdienstleistungen (plus 19 Prozent) und Automobil (plus 17 Prozent) "wieder ihr Vertrauen zurückgewinnen". Man rechne jedoch insgesamt mit einer Nullrunde bzw. einem geringen Wachstum des Werbejahres 2010.