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Werbeausgaben in Europa gehen um 3,8 Prozent zurück


Die weltweiten Werbeausgaben sind im zweiten Quartal 2012 auf 139 Milliarden US-Dollar gestiegen – ein moderater Zuwachs von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Für das gesamte erste Halbjahr 2012 ergibt sich ein weltweites Werbemarkt-Volumen von 266 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet ein Wachstum von 2,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011. Zu diesen Ergebnissen kommt der Nielsen-Report 'Global AdView Pulse', den das Marktforschungsunternehmen vierteljährlich publiziert.

Demnach verzeichnen der Mittlere Osten und Afrika den deutlichsten Anstieg der Werbeausgaben im zweiten Quartal 2012. Dort stiegen die Spendings um 19,6 Prozent, gefolgt von Lateinamerika mit einem Plus von 4,9 Prozent. Die einzige Region mit einem Rückgang der Spendings im Vergleich zum Vorjahresquartal ist erneut das kisengeschüttelte Europa. Trotz eines Wachstums in UK, der Türkei und Norwegen führte die Zurückhaltung in den Werbemärkten Griechenlands, der Niederlande und Portugals zu einem europaweiten Rückgang von 3,8 Prozent.

Der Raum Asien-Pazifik verzeichnete ein moderates Gesamtwachstum von 2,9 Prozent. Deutliche Sprünge in Ländern wie den Philippinen, Indonesien und Hongkong konnten die Rückgänge in Märkten wie Südkorea und Australien kompensieren. In Nordamerika konnte der US-Werbemarkt um 2,4 Prozent zulegen, während es in Kanada ein Minus von zwei Prozent gab. Und auch das Wachstum in Lateinamerika von 4,9 Prozent wäre ohne die rückläufige Entwicklung in Mexiko deutlich größer ausgefallen.

Vom weltweiten Anstieg der Werbeausgaben profitierten mit Ausnahme der Zeitschriften alle Mediengattungen. In der Halbjahresbilanz stellte Internetwerbung mit einem Plus von 7,2 Prozent den Wachstumssieger, gefolgt von Radiowerbung mit 6,6 Prozent. Die Zeitungen konnten ein Plus von immerhin 1,2 Prozent verbuchen – nur die Zeitschriften mussten ein Minus von 1,3 Prozent hinnehmen.

Die Telekommunikationsbranche hat im ersten Halbjahr 7,9 Prozent mehr Geld für Werbung ausgegeben als im Vorjahreszeitraum. Die Zuwächse entfielen insbesondere auf die Regionen Lateinamerika sowie den Mittleren Osten & Afrika. Der Automobilsektor hatte sich bei den Werbeausgaben im ersten Quartal 2012 noch in Zurückhaltung geübt, gab diese jedoch im zweiten Quartal auf und steigerte seine Spendings um 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit steht in der Halbjahresbilanz der Branche ein Werbeplus von 6,3 Prozent. Auf die umkämpften Automärkte Westeuropas entfiel dabei ein Plus von 1,4 Prozent.

 

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Margit Mair 12.11.2012